Die Tochter der Schauspiellegende Romy Schneider präsentierte am Samstag, 23. Oktober, um 20 Uhr bei Open Books ihr sehr persönliches Buch „Die Schönheit des Himmels“ in der Evangelischen Akademie in Frankfurt.
Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1982 wuchs Sarah Biasini bei ihrem Vater und abseits der Öffentlichkeit auf. Nach einem Kunstgeschichtestudium an der Sorbonne jobbte sie in Museen und Galerien, bevor sie nach Los Angeles ging, um dort am renommierten Lee Strasberg Theatre Institute Schauspielunterricht zu nehmen. Danach stand sie ein Jahr lang in London auf der Bühne. Im Juni 2003 übernahm Sarah Biasini die Titelrolle im französisch-italienischen Mantel-und-Degen-Film Julie, chevalier de Maupin: Eine draufgängerische, als Mann verkleidete Heldin. In Frankreich hatte die zwölf Millionen Euro teure TV-Produktion am 5. September 2004 etwa acht Millionen Zuschauer, in Deutschland wurde sie am 10. und 11. Januar 2005 als Zweiteiler unter dem Titel Julie – Agentin des Königs erstmals ausgestrahlt.
Im Pariser Théâtre Marigny stand die Schauspielerin ab September 2005 in Neil Simons Komödie Barfuß im Park auf der Bühne. Das Original Barefoot in the Park war ab 1963 erfolgreich am Broadway gelaufen und 1967 mit Robert Redford und Jane Fonda in den Hauptrollen verfilmt worden.
2013 war Biasini in mehr als 80 Extra-Vorstellungen des Stücks Lettre d’une inconnue im Theater Gaité Montparnasse in Paris zu sehen.
Die Schönheit des Himmels – widmet sich ihrer Geschichte, den Erinnerungen an Menschen die ihr nahe stehen, an ihre Familie, ihre Mutter. Diese Erinnerungen sind für Ihre Tochter Anna bestimmt – sie lässt ihre Leserinnen und Leser daran teilhaben. Viele Fragen begleiteten Sarah auf ihrem Lebensweg. Wie wächst man auf, wenn man die eigene Mutter mit vier Jahren verliert? Wie lebt man weiter, wenn einem der Tod so früh so erstaunlich nahekommt? Wie trauert man um eine Mutter, die von der ganzen Welt verehrt wurde? Alle diese Fragen findet die Autorin bei sich, bei der Liebe ihrer Familie, ihrer Freunde, bei Weggefährten, bei den Frauen, die ihr die Mutter ersetzt haben. Ein Buch über das Leben, welches weitergehen musste, trotz allen Umständen. Biasini erzählt wie sehr sie darunter litt, dass ihre eigenen Erinnerungen der Mutter nur „Blitzlichter“ seien.
Mit der Schönheit des Himmels hat Biasini ein Buch geschrieben, das nicht im Schatten ihrer Mutter, sondern, in seiner Berschreibung voll und ganz auf eigenen Beinen steht. Denn sie wollte schon immer unabhängig von ihrer Mutter betrachtet werden.
Photos: Open Book Frankfurt