Italien gewinnt den Eurovision Song Contest 2021 – Deutschland floppt

Italien gewinnt den Eurovision Song Contest 2021 – Deutschland floppt

Mit dem Titel „Zitti e buoni“ gewinnt die italienische Rock-Band Måneskin den 65. Eurovision Song Contest im niederländischen Rotterdam. Die Französin Barbara Pravi landet mit „Voilà“ auf dem zweiten Platz. Der deutsche Teilnehmer Jendrik belegt mit „I Don’t Feel Hate“ den 25. Platz. Von den Jurys bekam er drei Punkte, keine von den Zuschauern. Es moderierten Chantal Janzen, Jan Smit, Edsilia Rombley und Nikkie

Interval Acts: Måns Zelmerlöw, Lordi und Afrojack

Das Finale begann mit der traditionellen Flaggenparade, bei der alle 26 Finalisten zur Musik des 16-jährigen DJ Pieter Gabriel ihren Einzug in die Halle hielten. Als Interval-Acts präsentierten DJ Afrojack, Glennis Grace und Wulf „Music Binds Us“ – ein zweiteiliges, speziell für den ESC in Auftrag gegebenes Stück – zusammen mit einem Sinfonieorchester aus jungen niederländischen Musikern. Dabei präsentierte Afrojack auch seine aktuelle Single „Hero“. Außerdem gab es ein Wiedersehen mit früheren ESC-Gewinnern. Neben Måns Zelmerlöw war auch finnische Hardrock-Band Lordi dabei. Die Pausen-Acts komplettierten Helena Paparizou, Sandra Kim, Teach-In und Lenny Kuhr. Während der letzten Sekunden des Votings gab es mit „The Human Countdown“ eine Tanzperformance.
Nach seinem Auftritt im ersten Halbfinale sollte es auch im Finale ein Wiedersehen mit Duncan Laurence, ESC-Gewinner von 2019 in Tel Aviv, live auf der Bühne geben. Er wollte seine neue Single vorstellen sowie seinen ESC-Siegersong „Arcade“ performen. Am 20. Mai teilte die EBU jedoch mit, dass Laurence positiv auf Corona getestet wurde. Somit konnte nicht live in der Ahoy Arena auftreten, war aber in die Show zugeschaltet.

Deutsche Jury vergibt Hälfte der Punkte

Janin Ullmann, Ivy Quainoo, Matthias Arfmann, Uwe Kanthak und Constantin Zöller haben als nationale Jury die Hälfte der deutschen Punkte vergeben. Ihre zwölf Punkte gingen an Frankreich. Die Jurys bewerten beim ESC – anders als das TV-Publikum – nicht die Auftritte während der Show, sondern jeweils die zweite Generalprobe der Shows am Abend davor. Diese sogenannten Jury-Finale sehen die Jury-Mitglieder aller Länder in einer speziellen, nicht öffentlichen Übertragung.
Die Ergebnisse des Zuschauer-Televotings werden beim ESC aus allen Ländern zusammen ausgewertet und – anders als die Jury-Bewertungen – nicht einzeln verkündet. Die Zuschauer-Abstimmung lief per Anruf, SMS oder über die offizielle Eurovision-App.

Großevent unter Pandemiebedingungen: Feldversuch mit Publikum

Für Künstler, Delegationen und Produktions-Crews galten Corona-bedingt strenge Sicherheitsmaßnahmen Das niederländische Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hatte bereits Ende April genehmigt, dass bei allen ESC-Shows auch Publikum zugelassen ist. In den drei Live-Shows und den sechs öffentlichen Proben durften jeweils 3.500 Zuschauer dabei sein. Das entspricht etwa 20 Prozent der Kapazität der Ahoy Arena in Rotterdam. Die European Broadcasting Union (EBU) führte so – gemeinsam mit der niederländischen Regierung und dem verantwortlichen Sender NPO – den ESC als sogenanntes Fieldlab-Event durch. Dabei soll wissenschaftlich untersucht werden, wie Großevents unter Pandemiebedingungen ablaufen können.