Sportuhren – vom nützlichen Accessoire zur Wertanlage

Sportuhren – vom nützlichen Accessoire zur Wertanlage

Wertvolle Sportuhren sind teure Statussymbole, die sich sehr gut als Wertanlage eignen. Was ist dabei zu beachten? Jetzt hier informieren.

Sportuhren – zeitloses Accessoire, Statussymbol und krisensichere Wertanlage

In Zeiten, als es noch keine Handys gab, waren Uhren aufgrund ihrer Funktion als Zeitmesser unabdingbar. Nur mithilfe des kleinen Helfers am Handgelenk ließen sich der Alltag planen und Termine pünktlich einhalten.
Heute werden Uhren weniger als Zeitanzeiger genutzt. Vielmehr wandelten sie sich zum hochwertigen Mode-Accessoire, und vor allem Männer tragen Luxusuhren aus Statusgründen. In Krisenzeiten eignen sich manche edle Chronographen zudem als Geldanlage, da sie einem stetigen Wertzuwachs unterliegen. Welche Modelle sind besonders gefragt und woran sind sie zu erkennen?

Die Submariner von Rolex ist eine der gefragtesten Sportuhren weltweit! (link)

Luxusuhren als Krisenwährung 

Gefühlt schlittert die Welt gerade von einer Krise in die andere. Nach der Pandemie begann der Ukrainekrieg mit der damit verbundenen Energiekrise und Vertreter aus Wirtschaft und Politik warnen vor einer schweren Rezession. Eine Branche allerdings leidet nicht unter den sich häufenden Krisenszenarien. Das Luxussegment erfreut sich stetig wachsender Umsätze und teure Autos und riesige Yachten finden problemlos ihre Abnehmer.
Das gilt auch für Luxusuhren. Einzelne Modelle kosten schon siebenstellige Beträge.
Besonders beliebt sind Klassiker aus den berühmten schweizerischen Uhrenmanufakturen, die sich ihre Meriten als robuste und praktisch unzerstörbare Taucher-, Flieger- oder Rennfahreruhren erworben haben. Zudem besitzen diese Sportuhren ein zeitlos klassisches Design, das nie aus der Mode zu kommen scheint.

Wer sich allerdings auf die Suche nach einer sportlichen Luxusuhr begibt, wird schnell feststellen, dass Neuerscheinungen mit jahrelangen Wartezeiten verbunden sind. Daher ist
es empfehlenswert, sich dem Gebrauchtmarkt zuzuwenden, wo sich zahlreiche geeignete Sportuhren finden lassen.

Wie erkennt man das Potenzial einer sportlichen Luxusuhr?
Für Laien stellt sich der Markt für Luxusuhren genauso unübersichtlich dar, wie er tatsächlich ist. Darin gleicht er dem Kunstmarkt, bei dem der persönliche Geschmack der Käufer und die handwerklichen Fähigkeiten der Künstler im Vordergrund stehen und weniger rationale Faktoren wie der reale Marktpreis.
Daher gestaltet sich der Handel mit Luxusuhren eher intransparent, sodass geneigte Käufer nur über wenige Anhaltspunkte verfügen, um zu einer fundierten Kaufentscheidung zu gelangen. Trotzdem gibt es einige Merkmale, an denen sich eine wertvolle Luxus-Sportuhr erkennen lässt.

Prüfung der Authentizität
Während die Hersteller ihre neuen Modelle mit allen möglichen Zertifikaten ausstatten, die die Echtheit ihres Produkts unterstreichen, gelten bei gebrauchten Sportuhren andere Kriterien, um eine Fälschung zu erkennen. So wurden fünf sogenannte Authentizitätsklassen eingeführt, an denen sich die Echtheit überprüfen lässt.
Zur Wertanlage eignen sich nur Sportuhren, die der ersten Klasse zugeordnet werden. Die Uhr befindet sich dabei im Neuzustand, da bei allen Wartungen und Reparaturen ausschließlich Originalteile des entsprechenden Modells verwendet wurden. Höchstens einige wenige optische Aufarbeitungen sind erlaubt, um Abnutzungen am Zifferblatt, den Zeigern oder am Gehäuse zu überdecken.

Die Bedeutung der Marke
Bei der Wertentwicklung einer sportlichen Luxusuhr spielt die Marke eine übergeordnete Rolle. So sind es vor allem Erzeugnisse mit klangvollen Namen wie Rolex oder Omega, die für viele tausend Euro den Besitzer wechseln.
Die hohe Kunst der Uhrmacher

Immer wieder wird deutlich, dass aufwändig verarbeitete Sportuhren die besten Preise erzielen. Erst durch die Verwendung hochwertiger Materialien oder Ausstattungen lässt sich eine Exklusivität erreichen, die die Preise einer Luxusuhr in die Höhe treibt. Besonders anschaulich wird das bei mechanischen Uhren, die über einen Automatik- beziehungsweise einen Handaufzug verfügen, weil dabei wortwörtlich jedes Rädchen reibungslos ins andere übergreift.

Außergewöhnliche Ausstattungsmerkmale
Die meisten Sammler suchen bei einer Luxusuhr nach Ausstattungen, die ein Modell von der Serie abheben. So sind es beispielsweise eine persönliche Gravur, ein Mondkalender oder
ein außergewöhnliches Kaliber, die den Wert einer Uhr steigen lassen.

Begrenzte Auflagen
Limitierte Auflagen, die zu einem Jahrestag oder einem bestimmten Anlass erschienen sind, begrenzen die Stückzahl, die von einem Modell angefertigt wird. Dadurch unterliegen diese
Uhren einem erhöhten Nachfragedruck, der sich positiv auf die Preisgestaltung auswirkt. Oft werden limitierte Auflagen mit zusätzlichen Features ausgestattet, die den Preis nochmals
nach oben treiben.

Vollständiges Zubehör und Echtheitsnachweise
Fälschungen sind im Uhrengeschäft keine Seltenheit, da es bei Luxusuhren um viel Geld geht. Daher achten passionierte Uhrensammler darauf, dass alle Zertifikate einschließlich der Garantieerklärung beim Kauf vorhanden sind. Außerdem ist es hilfreich, wenn die Original-Verpackungsbox mitgeliefert wird. Ansonsten sind große Abschläge beim Kaufpreis zu erwarten. Gewarnt wird regelmäßig vor asiatischen Papieren, da deren Echtheit selten nachzuweisen ist.

Zustand und Erscheinungsbild
Ein letzter Faktor, der Einfluss auf den Preis einer luxuriösen Sportuhr nimmt, ist das Erscheinungsbild. In der Regel erzielen nur Uhren einen hohen Wert, wenn sie unbeschädigt, gereinigt und poliert daherkommen. Die Ausnahmen bilden Flieger- oder Taucheruhren mit militärischem Hintergrund. Bei diesen sind Gebrauchsspuren und eine vorhandene Patina erwünscht, weil sie deren Authentizität bestätigen.

Sportuhren mit besonders hohem Anlagepotenzial
Manche Sportuhren waren in der Vergangenheit Berühmtheiten und haben bis heute ihren Status als Ikone erhalten. Kein Wunder also, dass diese Modelle sich besonders dazu eignen, um sie ins Depot zu legen.

Rolex Submariner

Siebzig Jahre sind vergangen, seit die Genfer Uhrenmanufaktur 1953 die gelungene Kombination aus Eleganz, Robustheit und Funktionalität vorstellte. Damals war sie die erste Taucheruhr mit leuchtendem Zifferblatt und Zeigern, wodurch sich die Zeit auch in tiefen und trüben Gewässern ablesen lässt.

Sean Connery und Roger Moore verschafften der Submariner in ihren James-Bond-Filmen einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Bis heute baut Rolex auf das damalige Design und hat
nur die Technologie so weit wie möglich verfeinert.

Omega Speedmaster Moonwatch
Nur unwesentlich später kam die Moonwatch auf den Markt, die ursprünglich als Rennfahreruhr geplant war. Omega stellte sein Prunkstück 1957 vor. Berühmtheit erlangte die Uhr, als sie 1969 die erste Mondlandung der Apollo 11 begleitete. Dadurch hat sie ihre außerordentliche Robustheit und Vielseitigkeit bewiesen.
Omega hat die Ikone der Uhrmacherkunst bis heute technisch immer weiter perfektioniert.
Das Design mit dem tiefschwarzen Zifferblatt und der markanten Tachymeterskala wurde dagegen beibehalten.

Rolex Cosmograph Daytona
Die Daytona wurde 1963 speziell für den Rennsport entwickelt. Sie ist eine der beliebtesten und bekanntesten Sportuhren weltweit. Dazu hat sicher beigetragen, dass sie der bekannte Schauspieler Paul Newman bei einigen seiner Filme trug. Selten sind Modelle zu finden, für die weniger als fünfstellige Beträge verlangt werden. Dass die Uhr als Wertanlage geeignet ist, lässt sich daran ablesen, dass ein Modell im Jahre 2014 bei Christie’s für 17,8 Millionen US-Dollar unter den Hammer kam.

Omega Seamaster
Seit 1948 ist die Seamaster auf dem Markt. Inzwischen hat Omega sie zu einer breit angelegten Kollektion ausgebaut. Das Spitzenmodell Planet Ocean Ultra Deep lässt Tauchgänge bis 6000 Meter zu. Die Uhren werden in Edelstahl, Bronze und Keramik angeboten. Besonders wertvoll und daher fürs Depot geeignet ist eine Seamaster, wenn sie aus Gold, Silber oder Platin gefertigt wurde.

Fazit
Der Wert einer sportlichen Luxusuhr mit Automatikaufzug lässt sich nicht ausschließlich auf den Materialwert begrenzen. Auch die Reputation des Herstellers, die Authentizität und die
Auflage sowie der Zustand wirken bei der Preisbildung mit.
Das höchste Potenzial zur Wertsteigerung haben klassische Sportleruhren aus der Schweiz, die ihre Robustheit seit Jahrzehnten unter Beweis stellen und deren Design so vorausschauend entwickelt wurde, dass es bis heute nahezu unverändert zum Einsatz kommt.