Freeride World Tour: Valentin Rainer siegt beim Ordino Arcalís Pro!

Freeride World Tour: Valentin Rainer siegt beim Ordino Arcalís Pro!

Katie Anderson (CAN) und Justine Dufour-Lapointe (CAN) werden Erste bei den Damen, Valentin Rainer (AUT) und Ludovic Guillot-Diat (FRA) bei den Herren • Max Hitzig (GER) wieder Vierter

Der zweite Stopp der Freeride World Tour (FWT) 2023 ist am heutigen Donnerstag, 2. Februar 2023, erfolgreich in Ordíno-Arcalis über die Bühne gegangen. Katie Anderson (CAN, Snowboard), Ludovic Guillot-Diat (FRA, Snowboard), Justine Dufour-Lapointe (CAN, Ski) und Valentin Rainer (GER, Ski) heißen die Siegerinnen und Sieger des Events in Andorra. Max Hitzig (GER) belegte wie schon beim Saisonauftakt in Baqueira-Beret auf der spanischen Seite der Pyrenäen am letzten Wochenende wieder Rang vier und rückte in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz vor.

Credit: © Freeride World Tour / Fotografenname JBERNARD = Jeremy Bernard)

Der Andorra-Tourstopp wurde bei Sonnenschein und frühlingshaften Schneeverhältnissen am Pic De Les Planes abgehalten. Der Start auf dem felsdurchsetzten Hang, der auch viele offene Schneefelder bot, lag auf 2670 Meter, das Ziel auf 2240 Meter.

Snowboard Damen
Die Snowboarderinnen machten in Ordíno-Arcalis den Anfang. Wie schon beim Saisonauftakt in Spanien zeigte Katie Anderson (CAN) den besten Run. Die 27-Jährige sammelte mit einer ganzen Reihe größerer und kleinerer Airs sowie sicheren Landungen 85,33 Punkte. Zweite wurde die amtierende FWT-Weltmeisterin Tiphanie Perrotin (FRA) mit zwei hohen Cliffdrops und 75 Punkten. Platz drei ging an Estelle Rizzolio (FRA), die unter anderem für einen Double Cliffdrop 69,33 Punkte erhielt.

„Der Run hat Spaß gemacht, ich habe zwar meine Linie nicht gleich gefunden und die Bedingungen waren sehr unterschiedlich, aber insgesamt war es okay, und mir gefällt es hier in Ordino sehr gut“, sagte Katie Anderson, die nun die Gesamtwertung deutlich anführt.

Snowboard Herren
Bei den Snowboardern gewann der Drittplatzierte von Spanien, Ludovic Guillot-Diat (FRA), der eine flüssige Linie mit zahlreichen Airs und einem gewaltigen Backflip in den Hang stellte. 82 Punkte für den Franzosen, der damit seinen ersten FWT-Sieg feierte und in der Gesamtwertung die Führung übernahm. Zweiter wurde Jonathan Penfield (USA), der die Jury mit einem hohen Backside 360 sowie einem technischen Air in einer Rinne beeindruckte und dafür 77,73 kassierte. Liam Rivera (MEX) holte mit mehreren Cliffdrops und einem Frontside 360 den dritten Platz und 75,67 Punkte.

„Ich fühle mich super“, sagte Ludovic Guillot-Diat nach dem Event. „Ich habe zwar einige meiner geplanten Sprünge verpasst, aber ich hatte so viel Arbeit, wieder auf die Tour zurückzukehren, dass ich jetzt einfach nur glücklich bin, es wieder auf das Podium geschafft zu haben.“ Der Franzose liegt in der FWT-Gesamtwertung nun auf Platz eins vor Baqueira-Sieger Michael Mawn (USA), der in Andorra nach einem Sturz nur Siebter wurde, und Jonathan Penfield (USA).

Ski Damen
Den Contest der Skifahrerinnen gewann Justine Dufour-Lapointe (CAN), die nach ihrem Backflip und dem folgenden Sturz in Baqueira einen sehr soliden und sauberen Auftritt herunterbrachte. Mit drei hohen Airs und einer sehr flüssigen Fahrt sammelte die Moguls-Olympiasiegerin 75 Punkte und gewann vor Molly Armanino (USA), die wie schon in Spanien Platz zwei holte und 70,77 erzielte. Dritte wurde Elisabeth Gerritzen (SUI), der zwei kleine Airs sowie ein hoher Double Cliffdrop gelangen – 68,67 Punkte für die FWT-Weltmeisterin von 2021. Addison Rafford (USA), die Siegerin von Baqueira-Beret, stürzte ebenso wie die FWT-Titelverteidigerin und Vorjahressiegerin von Andorra, Jessica Hotter (NZL). Die Führung im FWT-Ranking übernahm daher Molly Armanino vor Justine Dufour-Lapointe und Addison Rafford.

„Es ist unglaublich, ich bin sprachlos“, freute sich Justine Dufour-Lapointe über ihren ersten FWT-Sieg. „Es hat wirklich Spaß gemacht! Ich durfte als Letzte starten und konnte meine Linie noch einmal neu justieren. Ich wollte zeigen, wie viel Spaß ich da draußen haben und wie verspielt ich Ski fahren kann. Ich denke, ich habe mein Ziel erreicht, und bin darauf sehr stolz.“

Ski Herren
Valentin Rainer (AUT) aus Mils ging nach seinem 15. Platz von Spanien und seinem neunten Rang von Andorra 2022 in die Vollen und setzte gleich zwei 360s sowie zwei Backflips sicher in den Hang. Satte 91 Punkte für den 24-jährigen Tiroler, der damit seinen ersten Sieg auf der FWT feierte!

Ross Tester (USA), Dritter der FWT 2022 und Andorra-Zweiter im Vorjahr, zeigte einen sehr soliden Run mit zwei 360s und einem Backflip – 90 Punkte für den 24-Jährigen, der damit Zweiter wurde. Platz drei ging an den FWT-Titelverteidiger Maxime Chabloz (SUI), der unter anderem mit einem Cork 720 und einem Double Backflip glänzte, bei einem seiner Landungen aber Unsicherheiten zeigte und daher nur 88,33 Punkte erzielte.

Max Hitzig (GER) aus St. Gallenkirch in Vorarlberg, Vierter in Baqueira-Beret und Sieger von Fieberbrunn 2022, zeigte auch in Andorra eine erstklassige Leistung. Auf einen soliden Cliffdrop ließ er an einer Stelle, an der mehrere Rider vorher gestürzt waren, einen sauberen Backflip folgen und stand noch einen Rightside 360, einen hohen Air und ein Double Cliff. 85,33 Punkte bedeuteten am wieder Ende Platz vier. Max Palm (SWE), der Sieger von Baqueira, stürzte nach einem herausragenden Run im Flachstück kurz vor dem Ziel und musste sich daher mit Platz zwölf begnügen.

„Mein Run lief sehr gut – ich habe so lange darauf gewartet, endlich einen gelungenen Run runterzubringen, ich bin total stoked“, sagte Valentin Rainer nach dem Event. „Ich wollte schon immer mal zwei 360s und zwei Backflips in einen Run einbauen, und heute war der Tag gekommen.“ Er widmete den Sieg seinem Freund Christoph Schöfegger, der vor einigen Tagen in einer Lawine in Japan ums Leben gekommen war.

FWT-Urgestein Stefan Häusl, der 2011 einen FWT-Stopp in Fieberbrunn gewann und für Valentin Rainer ein Mentor ist, sagte: „Dieser Sieg ist total verdient, Valentin hat alles sauber gelandet, große und weite Sprünge gemacht und ist kontrolliert gefahren.“

„Es war unglaublich heute, der Schnee war perfekt, und ich bin superzufrieden mit meinem Run“, freute sich Max Hitzig.

Im Gesamtranking führt nun Maxime Chabloz knapp vor Max Hitzig und Max Palm, Valentin Rainer liegt auf Platz vier.

Die FWT zieht nun weiter über den großen Teich: Der nächste Event findet vom 17. bis 22. Februar 2023 in Kicking Horse, Golden, BC, in Kanada statt und wird wieder im Livestream auf www.freerideworldtour.com übertragen. Dort und auf den Social-Media-Kanälen der FWT erhält man auch aktuelle Updates zum genauen Start des Wettbewerbs und zu den Ridern.

Credit: © Freeride World Tour / Fotografenname (im Dateinamen, DDAHER = Dominique Daher, JBERNARD = Jeremy Bernard)

Credit: © Freeride World Tour / Fotografenname JBERNARD = Jeremy Bernard)