METAMORPHOSIS OF VISION des Künstlers Kenneth Blom

METAMORPHOSIS OF VISION des Künstlers Kenneth Blom

Kenneth Blom, Cathedral, 60×150 cm, 2024, Courtesy of Luisa Catucci Gallery

Die Luisa Catucci Gallery in Berlin präsentiert ab 17. Januar 2025 die Ausstellung METAMORPHOSIS OF VISION des Künstlers Kenneth Blom.

Einfachheit ist kein Ziel in der Kunst, sondern Einfachheit wird unwillkürlich erreicht, indem man in den wahren Sinn der Dinge eintaucht.

— Constantin Brancusi

In einer sich rasch entwickelnden Welt ist das Konzept der Metamorphose zu einem zentralen Thema bei der Erforschung von Identität und Wahrnehmung geworden. In seiner neuesten Serie „Metamorphosis of Vision“ untersucht Kenneth Blom die zeitgenössische Identität und ihre Verbindungen zur Vergangenheit – ob sie nun weit zurückliegt oder erst kürzlich.

Diese Reflexionen manifestieren sich in Werken, die als abstrakte, aber nicht verzerrende Spiegel der Gesellschaft dienen. Kenneth Blom fängt das Wesen architektonischer Formen in unserer Landschaft ein, die vom unaufmerksamen Blick oft übersehen werden, und verwandelt sie in eine tiefgründige Bildsprache, die geografische und kulturelle Grenzen überschreitet.

Kenneth Bloms Gemälde erforschen das Zusammenspiel zwischen architektonischen Archetypen und der Präsenz des Selbst. Durch die Einbeziehung von Schatten und undeutlichen menschlichen Figuren wird die Idee eines universellen menschlichen Archetyps eingeführt – gemeinsame Verhaltens-, Gefühls- und Denkmuster, die tief im kollektiven Unbewussten verankert sind. Diese Archetypen verkörpern die zentralen Erfahrungen des Lebens und die narrativen Rahmen, die verschiedene Kulturen, Epochen und Kontexte miteinander verbinden.

Kenneth Bloms Welt besteht aus Strukturen, die existieren wollen, aber unvollständig bleiben, und aus Formen, die etwas enthalten wollen, aber ihren Inhalt unklar lassen. Sein Werk transzendiert die Zeit und friert sie in einem metaphysischen Bild ein, in dem die Stille als greifbare Hörerfahrung mitschwingt. Farben spielen in Bloms Kompositionen eine wichtige Rolle: leuchtende Blautöne, von Rottönen gemilderte Grautöne und zarte Grüntöne bilden einen dynamischen Organismus aus Farbtönen. Die Pinselstriche fließen wie Ströme und verleihen dem Raum eine emotionale Lebendigkeit, wobei die Farben nicht nur sensorische Elemente sind, sondern auch Träger von Intimität und Ideen.

Diese visuelle Wahrheit ist untrennbar mit dem konzeptionellen Rahmen verbunden, der sich aus dem Blick des Künstlers und des Betrachters ergibt. Bloms Einsatz der Komposition vermittelt diese Interaktion und schafft einen einzigartigen Dialog zwischen Interpretation und Divergenz. Die Welt, die er abbildet, wird zu einem illusorischen Raum, der reich an Signalen ist, die eine Sehnsucht nach der Vergangenheit widerspiegeln – ein Übergang, der in eine scheinbar statische Realität eintaucht, die sich tief in unserem Bewusstsein bewegt.

Wie Mircea Eliade feststellt, stellt die Einrichtung eines heiligen Raums – in dem mythische Erzählungen in der Gegenwart, außerhalb der Grenzen der Zeit, wiedererlebt werden – die archetypische Antwort der Menschheit auf ihre Angst vor Geschichte, Veränderung und Auflösung in Vielheit dar.
– Text: Massimo Scaringella

Vernissage: Freitag, 17. Januar 2025, 18:00 – 21:00 Uhr

Ausstellungsdaten: Freitag, 17. Januar – Samstag, 08. März 2025

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