Ein ermutigendes Signal in einem Jahr, in dem wir wenig nötiger haben als – Hoffnung. Das globale Hintergrundrauschen ist in den aktuellen Beiträgen jedenfalls deutlich zu vernehmen. Ebenso unübersehbar ist die Entschlossenheit, den beängstigenden gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen etwas Positives, ja Heilendes entgegenzusetzen. Das Publikum darf gespannt sein auf einen Wettbewerbsjahrgang 2021/22 am Puls der Zeit.
Gleichzeitig bietet der 25. Geburtstag unter dem Motto spotlight – 25 Jahre bewegt eine tolle Gelegenheit zurückzublicken und deutsche Mentalitätsgeschichte in the making zu erleben. Denn im Jubiläumswettbewerb DIE VIERTELJAHRUNDERTIDEE treten die studentischen und die Profi-Gold-Gewinner der Königskategorie TV & KINO aus sämtlichen bisherigen spotlight-Jahrgängen gegeneinander an. Die Revue der Preisträger-Spots dürfte aus heutiger Sicht öfter für Verblüffung sorgen – und die Erkenntnis untermauern, dass nichts beständiger ist als der Wandel.
Die Publikumsabstimmung für sämtliche Wettbewerbe findet 2022 zum dritten Mal ortsunabhängig im Internet statt, in der Woche von Montag, 14. März bis Montag, 21. März 2022. Online ergänzt wird das Voting durch das exquisite Vortragsprogramm spotlight FORUM am 25. März 2022 sowie die spotlight AWARD SHOW mit der Präsentation der Ergebnisse am 26. März 2022. Die Fachjury tagt dafür diesmal wieder in Präsenz und trifft sich am 24. März 2022 im Stuttgarter Rathaus.
spotlight 2022: Im Zeichen des Zusammenhalts
Unsere Welt ist düsterer geworden, schon lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, der bei spotlight 2023 mit Sicherheit Thema sein wird. Entsprechend weisen die eingereichten Spots und Kampagnen deutliche Spuren auf von mehr als zwei Jahren Pandemie und der Verunsicherung durch die Klimakrise. Doch die Kreativen halten dagegen, indem sie Tendenzen aus den letzten Jahren fortsetzen und verstärken. Sozialer, sensibler, solidarischer kommen ihre Arbeiten daher. Als Reaktion auf die durch Corona sichtbar gewordenen Bruchlinien unserer Gesellschaft wird das Vereinende in den Blick genommen. Die Sehnsucht nach physischen Begegnungen ist ebenso spürbar wie der Wunsch, die aufgebauten Schranken und das Trennende zu überwinden. Das gilt übrigens auch in einem anderem, ganz wörtlichem Sinne: Werte wie Inklusion, Teilhabe und Achtung werden hochgehalten. Dass die Betonung von Menschlichkeit nicht in Unverbindlichkeit und Gefühligkeit abdriftet, beweisen beide Wettbewerbe. In teils drastischer Form wenden sich Profis wie Studierende gegen Frauen- und Fremdenfeindlichkeit, schildern die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels.
spotlight 2022: „Bewegt euch!“
Moderiert von Dr. Hannah Werner (University of Leuven), eröffnet die Online-Vortragsreihe spotlight FORUM auch dieses Jahr spannende Einblicke in die neuesten Trends der Bewegtbildkommunikation. Das Motto „Bewegt euch!“ soll Lust machen auf unkonventionelles Denken, Spielfreude wecken und den Mut zur Ehrlichkeit einfordern. Schließlich erwächst Veränderung nur aus echter Kreation. Kein Wunder also, dass sich das Thema Zukunft wie ein roter Faden durch die Impulsvorträge zieht.
Den Anfang macht Dr. Andrej Heinke von der Robert Bosch GmbH, Stuttgart. Sein Jobtitel sagt bereits, mit welch ungewöhnlichen Aufgaben er in dem global aufgestellten Technologie-Unternehmen betraut ist. Als „Vice President Corporate Foresight and Megatrends“ soll Kreation zum organischen Teil der Produktentwicklung werden.
Als Kreativchef von antoni, Berlin, steht Matthias Schmidt einer Netzwerkagentur ganz neuen Stils vor. Die unabhängigen Units arbeiten exklusiv für jeweils nur einen Kunden. Die vollständige Ausrichtung auf ein Unternehmen resultiert in einem Maximum an Sachkenntnis und Service.
Christoph Everke von Serviceplan, München, ist der Kopf hinter dem sensationellen Penny-Weihnachtsspot 2021, in dem eine Mutter ihrem Sohn wünscht, dass er seine Jugend zurückbekommt. Das perfekte Beispiel für den Trend zu Emotion ohne Sentimentalität, der endlich auch in Deutschland angekommen zu sein scheint.
Außerdem beim spotlight FORUM: Till Diestel, Kreativchef der BBDO Group Germany, der Nummer 1 der deutschen Agenturen im Kreativ-Ranking von W&V und HORIZONT, und Dominique Schuchmann. Der Gründer und Geschäftsführer des Animations- und VFX-Studios M.A.R.K. 13, Stuttgart, wird zu den Auswirkungen des entstehenden Metaversums auf die Kreativwirtschaft referieren.
spotlight – 25 Jahre bewegt
Die Chronik von spotlight präsentiert sich kaum weniger bewegt als die Kreativbranche selbst. Gegründet 1998 im oberschwäbischen Ravensburg, fand das Festival nach Stationen in Friedrichshafen, im Europapark Rust und in Mannheim 2015 eine neue Heimat in der Landeshauptstadt Stuttgart. Auch der Name änderte sich, vom „Internationalen TV-Spot- und Werbefilmfestival“ zum „Festival für Bewegtbildkommunikation“ – und unterstrich damit die immensen Umwälzungen der Kreativbranche. Die Geschichte von spotlight ist ein Abbild der rasanten Transformation von Bewegtbildkommunikation, die im und durch das Internet eine beispiellose Karriere erfuhr. Dass spotlight diese Entwicklungen sozusagen aus der ersten Reihe verfolgt, hängt mit der Philosophie des Festivals zusammen, die zugleich sein Alleinstellungsmerkmal ist. spotlight setzt auf die doppelte Urteilskraft einer hochkarätig besetzten Fachjury und des „Verbrauchers“ in Form des gleichfalls stimmberechtigten Publikums. So erreichen die Preisentscheidungen ein hohes Maß an Aussagekraft und Differenzierung. Prominente Hosts wie Barbara Schöneberger, Oliver Kalkofe, Olli Schulz und zuletzt Laura Terberl (Süddeutsche Zeitung) moderierten die Award-Shows. Ausgelöst durch die Pandemie, verlagerte spotlight sein Voting 2020 ins Internet – und profitiert seitdem zusätzlich in puncto Reichweite und Teilnehmerzahlen.
In der DACH-Kreativszene gilt ein spotlight-Award jedenfalls längst als Goldstandard für die Einordnung und Bewertung von Bewegtbildkommunikation – und bringt für die glücklichen Gewinner obendrein begehrte Punkte in den Kreativ-Rankings von W&V und HORIZONT. Schließlich zählt spotlight zur exklusiven Gruppe der 19 weltweit wichtigsten Kreativwettbewerbe. Neben den wertvollen Punkten im Kreativ-Ranking für die Profis können sich die von der Fachjury mit Gold ausgezeichneten Studenten auf Preisgelder in Höhe von insgesamt € 5.000 freuen.
Das Wettbewerbstableau für 2022: Die Preise werden in zwei Wettbewerben vergeben, spotlight PROFESSIONALS für die Besten der Branche und spotlight STUDENTS für den besten Nachwuchs. Die Profis gehen an den Start in den Kategorien TV & KINO, WEB & MOBILE, TRAILER / TEASER / TRENNER, ANIMATION & VFX, DIGITALE KAMPAGNE und DIGITALE INNOVATION, SOCIAL IMPACT, INFLUENCER sowie erstmals SONDERWERBEFORMEN. Studierende können ihre Arbeiten in den Kategorien TV & KINO, WEB & MOBILE, SOCIAL IMPACT, INFLUENCER sowie ANIMATION & VFX einreichen. Neu sind ein wettbewerbsübergreifender GRAND PRIX sowie einmalig zum Jubiläum DIE VIERTELJAHRUNDERTIDEE für den besten Spot der Festivalgeschichte aus der Königskategorie TV & KINO.