RhineCleanUp 2022: Regen verhindert Rekord-Ergebnis
RhineCleanUp – das war diesmal eine oft feuchte Angelegenheit: 100 Prozent Regen in Düsseldorf, 100 Prozent in Essen, 90 Prozent in Mainz, 90 Prozent in Frankfurt, 90 Prozent in Mannheim, 90 Prozent in Friedrichshafen. Doch nicht alle Vorhersagen stimmten – Dauerregen gab es lediglich im Großraum Düsseldorf.
Viele waren bestens mit wetterfester Kleidung ausgestattet – und trotzten so der Witterung. Allerdings keine 40.000 Helferinnen und Helfer wie im Vorjahr, sondern bundesweit an 14 Flüssen insgesamt rund 35.000. Für RhineCleanUp-Initiator Joachim Umbach ist das aber kein Rückschlag für seine Organisation: „Wenn sich rund 50.000 Menschen anmelden und bei bundesweiten Regen sich immerhin 35.000 Menschen auf den Weg machen, die Ufer der Flüsse sauber zu machen, dann ist das ein starkes Zeichen. Die Einsicht wächst, dass man gegen die Vermüllung unserer Flussufer etwas tun muss.“ RCU-Botschafterin Anna Hiltrop, die mit einer Gruppe des Hyatt-Hotels im Düsseldorfer Medienhafen aktiv war, ergänzt: „Ein paar Regentropfen werden uns da nicht aufhalten.“ Das gilt auch für die Deutschen Postcode Lotterie. Der Hauptförderer war wie in jedem Jahr mit einem eigenen Team am Düsseldorfer Rheinufer unterwegs.
Joachim Umbach dankt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich und ihren Gruppen zum Teil seit Wochen auf den großen Tag vorbereitet haben: „Das Wetter war natürlich eine Enttäuschung. Aber der nächste RhineCleanUp kommt bestimmt.“ Mittlerweile ist RhineCleanUp in den letzten Jahren zu einer Bewegung geworden, die nicht nur an einem Tag im Jahr aktiv ist. Dazu Joachim Umbach: „Viele unserer Gruppen sind eh das ganze Jahr über unterwegs. Der zweite Samstag im September ist allerdings immer der Jahreshöhepunkt.“
Das soll im Jahr 2023 wieder so sein: Am Samstag, 9. September 2023, steigt der nächste große RhineCleanUp. „Bei 100 Prozent Sonne“, ist sich Joachim Umbach ganz sicher.
Hier noch einige Einzelberichte:
Düsseldorf litt offensichtlich besonders unter dem Regen. Umso erstaunlicher, wie viele Menschen trotzdem aktiv wurden. In der Summe der rund 30 Gruppen waren es über 3000 Teilnehmer, die sich bei guter Laune besonders engagierten. Unter Ihnen auch Bürgermeister Josef Hinkel, der das Engagement von RhineCleanUp und der vielen ehrenamtlicher Helfer lobte.
Duisburg hatte gleichfalls Dauerregen. Deshalb gab es zum Beispiel an der Rhein-Orange nur 100 Teilnehmer, die allerdings 70 Müllsäcke gefüllt haben. Besonderheit: mehrere große Metallstücke.
Essen war auch starkem Regen ausgesetzt. Deshalb war die Teilnehmerzahl etwas geringer als im Vorjahr (800), was aber auch damit zusammenhängt, dass einige Wassersportvereine ihre Aktion aufgrund der Wetterlage spontan um eine Woche verschoben haben.
Köln war nicht wasserscheu. Rechtsrheinisch waren am Vormittag rund 300 Helferinnen und Helfer der K.R.A.K.E. unterwegs, die 1,5 Tonnen Müll gesammelt haben. Linksrheinisch stand dann noch am Nachmittag an. Dieses Ergebnis wird nachgemeldet.
Bruttig-Fankel (Mosel) hatte sogar eine Königin zu Gast – die Weinkönigin Sarah Röhl. Das Sammelergebnis war besonders gut: 3,5 Tonnen!
Riedstadt am Rhein ist von Anfang dabei. Diesmal mit 110 Teilnehmern und 2,8 Tonnen Sammelergebnis.
Mannheim hatte am Vormittag Starkregen, danach blieb es trocken. Unter diesen Umständen ist eine stabile Teilnehmerzahl schon ein Erfolg. Da hier die Veranstaltung erst am Nachmittag startete, werden die konkreten Ergebnisse nachgereicht.
Mainz im Glück: Der große Regen war vor dem CleanUp: Trotzdem gab es weniger Teilnehmer als in den Vorjahren.
Kehl am Rhein hatte Besuch aus Straßburg: Eine Schulklasse aus dem Nachbarland unterstützte Laura Caferra und ihr Team.
Sulina (Rumänien) war zum ersten Mal dabei – beim DonauCleanUp. 35 Teilnehmer – das war für den Start im Bereich der Donau-Mündung ein ordentliches Ergebnis. Einhellige Meinung: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!