IM WESTEN NICHTS NEUES, SHE-HULK, 1899, Diversität im Fokus und mehr

IM WESTEN NICHTS NEUES, SHE-HULK, 1899, Diversität im Fokus und mehr

Das Programm der FMX 2023 ist online. Rund 50 Tage vor Beginn zeigt die Fachkonferenz damit die Vielfalt ihrer Inhalte, die von neuen Serienproduktionen bis hin zu Nachhaltigkeit in der Unterhaltungsbranche reichen.

Unter den jüngst bestätigten Talks finden sich dazu passend technologische Highlights, darunter die „unsichtbaren“ VFX des jüngst vierfach Oscar®–prämierten IM WESTEN NICHTS NEUES, die Disney+-Serie SHE-HULK und die visuellen Effekte für die Netflix-Serie 1899, aber auch der eigens von FMX Program Chair und Producerin Jinko Gotoh sowie Julie Ann Crommett (Collective Moxie) kuratierte Track zum Thema Diversität. Weitere Themen sind ein Vortrag über die Entstehungsgeschichte der animierten Netflix-Fantasy-Produktion ONI: DIE GESCHICHTE DER DONNERGÖTTIN und die Risiken von künstlicher Intelligenz. Im Recruiting Hub gibt es Neuigkeiten, und als Silver Partner ist Rise FX an Bord. Der rabattierte Early-Bird-Tarif endet am 17. März 2023.

Programmzusagen

 Jan Philip Cramer (Digital Domain) mit Fallstudie zu SHE-HULK: DIE ANWÄLTIN

Digital Domain präsentieren bei der FMX ihre Arbeit an der Disney+-Serie SHE-HULK: DIE ANWÄLTIN. Vom ersten Tag des Projekts bis zur Fertigstellung arbeitete das Team von Digital Domain eng mit Marvel Studios und dem kreativen Führungsteam zusammen, um mit She-Hulk eine neue Art Superheldin zu erschaffen, die zugleich auch Modeikone und die beste Anwältin News Yorks verkörpert. Visual Effects Supervisor Jan Philip Cramer wird die Entwicklung der Hauptfigur, die Bewegungsstudien und die Final Shots beleuchten. Besucher*innen können sich auf eine detaillierte Fallstudie freuen, in der es um Gesichtsanimation, Muskel- und Stoffsimulation, aber auch um neue bahnbrechende Technologien geht, die bei She-Hulk zum Einsatz kommen. Konkret bedeutet das, dass Cramer über Gesichtsanimation mithilfe von maschinellem Lernen sprechen wird. Darüber hinaus wird Jan Philip Cramer auf Charlatan, Digital Domains neuronales Netzwerk für „Deep Fakes“ zum Austauschen von Gesichtern und die praktische Anwendung des Netzwerks für SHE-HULK eingehen.

 Frank Petzold über die Enstehung der „unsichtbaren“ VFX für IM WESTEN NICHTS NEUES

Frank Petzold, Overall VFX Supervisor für den vierfachen Oscar®-Gewinner IM WESTEN NICHTS NEUES, spricht über den Wandel von den optischen Special Effects zur CG-Ära: Er zeigt, wie er alle im Laufe seiner Karriere erlernten Techniken gebündelt hat, um die nahtlos integrierten VFX für IM WESTEN NICHTS NEUES zu kreieren. In seinem Vortrag wird Frank den Produktionsprozess vom ersten Treffen mit Regisseur Edward Berger bis zur letzten Filmkorrektur-Runde skizzieren.

 Christian Kaestner (Framestore) über 1899

Eine Abenteuerreise epischen Ausmaßes: So lässt sich die Arbeit des Production VFX-Supervisors Christian Kaestner an der Netflix-Serie 1899 von den DARK-Macher*innen Jantje Friese und Baran bo Odar beschreiben. Kaestner widmet seinen Vortrag der kreativen und technologischen Tour de Force, die die Show zurückgelegt hat: von der Concept Art, virtuellem Scouting, virtuellen Set-Walks und virtuellem Art Department bis hin zum Aufbau und Einsatz der innovativen 360°-LED Volume Stage von DARK WAYS und den finalen visuellen Effekten. Das Publikum ist hautnah dabei, wenn Kaestner einen Einblick in die Nutzung des virtuellen Produktions-Toolkits von Framestore gewährt, aber auch die neuen Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen vorstellt, die mit der LED-Technologie einhergehen: Eine Technologie, die das Potential hat, VFX-Artists, Produzent*innen und Technikexpert*innen in den Mittelpunkt des Kreativprozesses zu stellen.

 FMX Program Chair und Producerin Jinko Gotoh und Julie Ann Crommett kuratieren „Cultivating Inclusion“-Track

Im „Cultivating Inclusion“-Track, kuratiert von Jinko Gotoh, FMX Program Chair und Producerin sowie Julie Ann Crommett, Gründerin und CEO von Collective Moxie, dreht sich alles darum, dass Diversität, Gleichstellung und Inklusion das Herzstück eines Wegs hin zu echter Nachhaltigkeit und Wachstum der globalen Unterhaltungsbranche darstellen.

Julie Ann Crommett (USC Annenberg Inclusion Initiative + Women in Animation) moderiert ein Kamingespräch zum Thema „Landscape Look: WIA/USC VFX Study & Industry Accountability“. Das Gespräch befasst sich mit der aktuellen Vielfalt in der globalen VFX- und Animationslandschaft am Beispiel der WIA/USC VFX Industry-Genderstudie aus dem Jahr 2021. Eine der zentralen Forderungen der Studie war es, dass sich die Institutionen und die Branche verpflichten, Verantwortung zu übernehmen – bei der FMX soll es um die Schritte gehen, die in der Folge bereits unternommen worden sind.

Crommett ist auch Teil einer Diskussionsrunde mit unabhängigen Studios und Produzent*innen, darunter Deepa C. Joshi (Incessant Rain Studios), Nosipho Maketo-van den Bragt (Chocolate Tribe), Christina Lee Storm (Netflix). Die Diskussion dreht sich um „The Business of Inclusion“, also die Notwendigkeit, auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten in Diversität, Gleichstellung und Inklusion zu investieren. Das FMX-Publikum bekommt hier konkrete Statistiken, Fallstudien und Informationen an die Hand.

Im dritten Talk des Tracks lädt FMX Program Chair Jinko Gotoh auch Hidetaka Yosumi (Studio Nowake Canary Islands S.L.), Rob van den Bragt (Chocolate Tribe), Kiran Bhakta Joshi (Incessant Rain Studios) und Su-Jin Song (Cologne Game Lab der TH Köln) ein, über Allyship anhand konkreter Erfahrungswerte unter der Headline „How to be an Inclusion Accomplice“ zu sprechen. Besucher*innen des „Cultivating Inclusion“-Tracks können sich also insgesamt darauf freuen, dass sie spezifische Tools mit nach Hause nehmen können, die sich unmittelbar auf ihre Organisationen, technische Expertise und kreative Arbeit anwenden lassen.

 Robert Kondo über die Gestaltung der Welt von ONI

Robert Kondo (Production Designs/Tonko House) wird über die Entstehungsgeschichte von ONI: DIE GESCHICHTE DER DONNERGÖTTIN sprechen, einer Netflix-Fantasy-Animationsserie, die von der japanischen Mythologie inspiriert ist.

 Dave McKean spricht über die Diskrepanz der Kunst und des Kunstgriffs

Die Künstliche Intelligenz ist da, mittlerweile nicht mehr wegzudenken und sie wird alles verändern – wie bei allen technologischen Veränderungen werden wir uns dadurch langsam von einigen Dingen verabschieden, aber auch ganz neue Möglichkeiten entdecken. Der englische Künstler Dave McKean, der in verschiedenen Medien zuhause ist, befürchtet, dass der Verlust dieses Mal jedoch den wesentlichen Kern der Menschen betreffen wird: Nämlich die Frage, warum wir tun, was wir tun. Er ist der Meinung, dass es nun an der Zeit ist, Rahmenbedingungen zu definieren, in denen wir der KI zwar erlauben, das Beste aus den ihr inneliegenden Möglichkeiten zu machen, aber auch ethische und territoriale Grenzen festlegen, um die schlimmsten Kollateralschäden abzumildern.