Hunger nach Kultur – Hoffnung auf bessere Zeiten

Hunger nach Kultur – Hoffnung auf bessere Zeiten

Pressefoto Romy Schneider Museum Direktoren Uwe Marcus Rykov und Ariane Rykov

Kunstschaffende, Kulturanbietende, Maler, Musiker, Tänzer, Schauspieler, Galeristen, Kinos, Theater, Klubs und Museen, aber auch die hinter den Bühnen Beschäftigten: Sie alle leiden seit gut einem Jahr unter den Folgen der Corona-Pandemie. Kaum Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten, keine Zuschauer und dazu oft nur schleppend eingehende staatliche Überbrückungshilfen haben viele an den Rand des Ruins getrieben. In einer Zeit, wo der Mensch Kunst und Kultur als Ausgleich bitter nötig hat, stirbt die Szene.

Auch nach den ersten Lockerungen ist der Ansturm eher gering. Auch hier in der Lausitz sind die Menschen zurückhaltend was Besuche in Museen angeht. Seit Beginn des Pfingstwochenendes sind die Museen wieder auf. Viele Museen und Kulturbetreiber haben sich darauf vorbereitet, sogar mit speziellen Angeboten über die Feiertage.

Uwe Marcus Rykov ( Direktor des Romy Schneider Museums): Man werde einen langen Atem brauchen, diesen aber auch haben müssen, zog Rykov das Fazit. Eine baldige Rückkehr zum gewohnten Alltag schloss er aus. Dennoch sei er optimistisch, dass Kunst und Kultur in der Gesellschaft Bestand hätten. Bei allen Verwerfungen: „Bangemachen gilt nicht“, so Rykov. Kultur sei ein elementares Grundbedürfnis. Nicht zuletzt deshalb gelte es, Einzelsituationen noch stärker in den Blick zu nehmen und den Künstlern mehr als nur Überbrückungshilfen zuteilwerden zu lassen. Der Alltag im Museum wird sich erst in den nächsten Wochen etwas normalisieren, ob es ausreicht werden wir sehen. Sollten die Zahlen nach unserer Prognose wieder steigen werden auch die Kulturbetriebe wieder geschlossen. Rykov: So wenige Besucher wie jetzt hatten wir noch nie.

Ariane Rykov ( Direktorin des Romy schneider Museums): Die Besucher sind unsicher – diese Unsicherheit basiert auf den sich ständig ändernden Richtlinien. Für die Kulturschaffenden gleicht die jetzige Situation einem Desaster.