Freeride World Tour: Spektakuläre Premiere in Spanien

Freeride World Tour: Spektakuläre Premiere in Spanien

Siege für Olivia McNeill (CAN) und Max Palm (SWE) sowie Erika Vikander (USA) und Michael Mawn (USA) • Manuela Mandl (AUT) Vierte, Valentin Rainer (AUT) Elfter

Baqueira-Beret, Spanien – 23. Januar 2022 – Der Saisonauftakt der 15. Freeride World Tour (FWT) im spanischen Wintersportort Baqueira-Beret ist in trockenen Tüchern: Bei den Damen siegten Erika Vikander (USA, Snowboard) und Olivia McNeill (CAN, Ski), bei den Herren Michael Mawn (USA, Snowboard) und Max Palm (SWE, Ski). Die Fahrerinnen und Fahrer begeisterten die 5000 Zuschauer mit spektakulär hohen Sprüngen und Tricks.

Der erste Wettbewerb der FWT 2022 in Spanien wurde bei strahlendem Sonnenschein am 2645 Meter hohen Baciver abgehalten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten zwischen zwei Startpunkten auf 2644 und 2595 Meter wählen. Der nach Nordwesten ausgerichtete Hang bot einen Höhenunterschied von 424 Metern. Während die Schneedecke im oberen Bereich windverblasen war, erwartete die Fahrerinnen und Fahrer in den Rinnen weiter unten eine dünne Neuschneeschicht auf fester Schneeauflage.

Snowboard Damen: Platz vier für Mandl
Der Auftakt gehörte den Snowboarderinnen. Erika Vikander (USA) surfte rasant den Hang hinunter und baute einen weiten Sprung sowie einen Double Drop ein – erstmals in ihrer Karriere Platz eins für die FWT-Gesamtdritte der vergangenen Saison! Silber ging an Núria Castán Barón (ESP), die als Einheimische mit einer Event-Wildcard am Start war und eine originelle Linie mit zwei anspruchsvollen Sprüngen zeigte. Dritte wurde nach einem schnellen und flüssigen Run mit zwei Airs die Newcomerin Tiphanie Perrotin (FRA). Auf Rang vier landete die Weltmeisterin von 2018, Manuela Mandl (AUT), die nach einer Verletzungspause zurück auf der Tour ist. Die Wienerin stand drei Airs und fuhr eine technisch anspruchsvolle, kontrollierte Linie.

„Es war ein schwerer Run, es war supersteil und der Schnee war sehr komplex“, berichtete Mandl. „Die Verhätnisse waren sehr unterschiedlich, und oben war es sehr eisig. Man hätte vielleicht mehr herausholen können, aber ich wollte diese Linie unbedingt fahren, weil sie so schön war.“

Snowboard Herren: Erster Platz für Comebacker Michael Mawn
Bei den Snowboardern ging der Sieg an Michael Mawn (USA), der 2021 bereits an der FWT teilgenommen hatte, die Qualifikation für die Saison 2022 nicht geschafft und sich über den Umweg des Freeride World Qualifiers erneut einen Platz auf der FWT gesichert hatte. Der Amerikaner glänzte mit zwei 360s in beide Richtungen und einer präzise absolvierten engen Passage. Zweiter wurde Camille Armand (FRA), der mehrere Airs und einen Backside 360 stand. Platz drei sicherte sich Cody Bramwell (GBR), der den Sprung des Tages zeigte, den extrem weiten Satz aber nicht völlig sauber landen konnte.

„Ich bin sehr dankbar für dieses Ergebnis und auch für die Chance, mit diesen tollen Athleten zu fahren“, freute sich Michael Mawn. „Meine Linie ist genau so gelungen, wie ich es mir gewünscht hatte. Es war ein super Gefühl!“

@freerideworldtour/©JBERNARD

Max Palm (SWE) flog mit einem doppelten Backflip zum Sieg. © FWT/Dom Daher
Ski Damen: Brillante Show von McNeill
Als ihr Erfolg feststand, konnte sie nicht mehr aufhören zu grinsen: Olivia McNeill (CAN) feierte in ihrem zweiten Jahr auf der FWT und nach einer Verletzungspause ihren ersten Sieg. Die 20-Jährige reihte zwei Cliffdrops hintereinander und punktete mit origineller Linienwahl. Zweite wurde Hedvig Wessel (NOR), die FWT-Gesamtzweite 2021. Sie begann ihre kontrollierte Fahrt mit zwei spielerischen Airs und landete dann einen hohen Cliffdrop. Zuzanna Witych (POL) bewältigte den gleichen Felsen wie die Norwegerin und wurde nach einem flüssigen und kontrollierten Auftritt Dritte.

„Ich habe sehr hart gearbeitet, um nach meiner Verletzung hierher zu kommen“, berichtete Olivia McNeill. „Deshalb war es ein ganz besonderes Gefühl, einen sauberen Run zu fahren. Der Sieg heute hat definitiv meine Erwartungen übertroffen.“

Ski Herren: FWT-Trickpremiere bringt Palm den Sieg
Mit einer echten FWT-Premiere fuhr der amtierende Freeride-Junior-Weltmeister Max Palm (SWE) zum Sieg bei den Skifahrern: Als erster Rider überhaupt stand er einen doppelten Backflip. Der 19-Jährige, mit einer Event-Wildcard am Start, legte einen 360 hinterher, sammelte sensationelle 96,67 Punkte und übertraf damit den ebenfalls eindrucksvollen 93,33-Punkte-Run von Abel Moga (ESP). Der 21-Jährige, der sich über den FWQ qualifiziert hatte, spielte seinen Heimvorteil voll aus und begeisterte die Zuschauer mit einer rasanten Fahrt, dem neben Maël Ollivier (FRA) höchsten Sprung des Tages und einem 360. Platz drei ging an Craig Murray (NZL), der die Jury mit drei 360s in beide Richtungen und einem weiteren mächtigen Cliffdrop beeindruckte.

„Es hat mir viel Druck genommen, als Wildcard hier zu starten“, betonte Max Palm. „Ich konnte mich darauf konzentrieren, einen Run zu machen, der mich glücklich und stolz macht. Den Event zu gewinnen, übertrifft alles, was ich je für möglich gehalten hätte.“

Valentin Rainer aus Mils (AUT) überzeugte bei seinem FWT-Debüt mit einem Double Cliffdrop und einem weiteren technisch schwierigen Drop – das bedeutete am Ende einen soliden elften Platz für den 23-Jährigen. „Es war supercool. Ich habe versucht, etwas lockerer zu fahren und nicht auf das Podium zu zielen“, sagte der Tiroler danach. „Mein größtes Ziel ist es, den Cut zu schaffen und mich für Fieberbrunn zu qualifizieren. Insofern ist es sehr gut, dass ich heruntergekommen bin.“

Die FWT zieht nun weiter zum zweiten Tourstopp, der vom 30. Januar bis 5. Februar 2022 in Ordino-Arcalís (Andorra) stattfindet. Weitere Informationen unter www.freerideworldtour.com

@freerideworldtour/©JBERNARD

Resultate Freeride World Tour 2022, Baqueira-Beret (ESP), 22.01.2022
SNOWBOARD DAMEN
  1. Erika Vikander (USA)
  2. Núria Castán Barón (ESP)
  3. Tiphanie Perrotin (FRA)
  4. Manuel Mandl (AUT)
  5. Katie Anderson (CAN)
  6. Claire McGregor (NZL)
SKI DAMEN
  1. Olivia McNeil (CAN)
  2. Hedvig Wessel (NOR)
  3. Zuzanna Witych (POL)
  4. Juliette Willmann (FRA)
  5. Tracy Chubb (USA)
  6. Sybille Blanjean (FRA)
  7. Lily Bradley (USA)
  8. Lexi duPont (USA)
  9. Elisabeth Gerritzen (SUI)
  10. Jessica Hotter (NZL)
  11. Jacqueline Pollard (USA)
SNOWBOARD HERREN
  1. Michael Mawn (USA)
  2. Camille Armand (FRA)
  3. Cody Bramwell (GBR)
  4. Ludovic Guillot-Diat (FRA)
  5. Victor de le Rue (FRA)
  6. Mathieu Martineau (CAN)
  7. Manuel Diaz (CHI)
  8. Blake Moller (USA)
  9. Pau Riba Arjona (ESP)
SKI HERREN

  1. Max Palm (SWE)
  2. Abel Moga (ESP)
  3. Craig Murray (NZL)
  4. Carl Regnér Eriksson (SWE)
  5. Maxime Chabloz (SUI)
  6. Wadeck Gorak (FRA)
  7. Kristofer Turdell (SWE)
  8. Andrew Pollard (USA)
  9. Jack Nichols (USA)
  10. Blake Marshall (NZL)
  11. Valentin Rainer (AUT)
  12. Isaac Freeland (USA)
  13. Maël Ollivier (FRA)
  14. Léo Slemett (FRA)
  15. Cooper Bathgate (CAN)
  16. Ross Tester (USA)
  17. Reine Barkered (SWE)
  18. Jamesa Hampton (NZL)
  19. Kevin Nichols (USA)
  20. Grifen Moller (USA)
  21. Aymar Navarro (ESP)

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