Um dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenzuwirken, ändern immer mehr Menschen ihren Lebensstil. Die Ernährung nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein: Wer sich vegan ernährt, ist laut Statista für etwa 40 Prozent weniger CO2-Emissionen im Jahr verantwortlich als eine Person, die Fleisch und tierische Produkte isst. Und das schließt auch eine der beliebtesten Süßwaren der Deutschen ein – das Speiseeis.
Veganes Milcheis
Bei Eis ist es einfacher als bei anderen Süßigkeiten, auf tierische Produkte zu verzichten. Denn jedes klassisch hergestellte Fruchteis besteht aus Zucker, Wasser und Obst – und ist somit traditionell vegan. Doch nicht jeder mag Fruchteis. Unter den zehn beliebtesten Sorten der Deutschen tauchen lediglich Erdbeere und Zitrone auf. Die restlichen acht sind Milcheissorten, angeführt von Vanille und Schokolade. Bei den Eisherstellern gibt es daher einen neuen Trend: vegane Alternativen mit dem gleichen Geschmack der typischen Milcheissorten. Eine Firma, die daran arbeitet, ist beispielsweise die Florida-Eis Manufaktur aus Berlin. „Es ist nicht einfach, ein veganes Vanille- und Schokoladeneis zu kreieren, das so gut schmeckt, dass auch der klassische Eisesser hier umstellt“, sagt Geschäftsführer Olaf Höhn. Schließlich müssen nicht nur der Geschmack, sondern auch die cremige Konsistenz stimmen. Die Mitarbeitenden testen verschiedene Milchersatzprodukte, unter anderem einen Reisdrink. Dieser ist laut einer Studie des WWF für über 40 Prozent weniger CO2-Äquivalente verantwortlich als Kuhmilch. Das vegane Vanille- und Schokoladeneis soll im Sommer ins Sortiment, das auf www.floridaeis.de zu finden ist, aufgenommen werden.
Nachhaltige Verpackung
Doch nicht nur die Inhaltsstoffe sind beim nachhaltigen Verzehr von Eis zu beachten. Auch auf die Verpackung kommt es an. Denn To-go-Becher und Boxen im Kühlregal des Supermarkts sind meist Einwegverpackungen. Sie landen schnell auf dem Müll – und müssen für eine gute Umweltbilanz vollständig recycelbar sein. Aus diesem Grund setzt beispielsweise die Florida-Eis Manufaktur auf Verpackungen aus Bambus. Dieser Rohstoff wächst schnell nach, speichert langfristig mehr CO2 und produziert mehr Sauerstoff als herkömmliche Baumarten. Die Becher, deren Entwicklung vier Jahre dauerte, sind zu 100 Prozent kompostierbar. Und demnach genauso natürlich wie das vegane Eis, das in ihnen steckt.