80 Jahre Romy“ ICH WERDE WEITERLEBEN UND DAS RICHTIG GUT“

80 Jahre Romy“ ICH WERDE WEITERLEBEN UND DAS RICHTIG GUT“

Zum 80. Geburtstag von Romy Schneider erscheint das ZeitBlatt Magazin edition „80 Jahre Romy“
Unvergessen, wunderschön und an Tragödien verzweifelt fasziniert die erfolgreiche Schauspielerin auch viele Jahre nach ihrem Tod noch. In ihrem bewegten Leben folgte Triumph, eine späte Tragik voller Schicksalsschläge und tief empfundener Einsamkeit. Wir haben die Stationen in ihrem Leben in einem Sonderheft mit vielen persönlichen Bilden und unveröffentlichen Materialien zu ihrem 80.Geburtstag festgehalten.
Das Sonderheft wird im September 2018 erscheinen und ist auch online erhältlich.

Buchautorin und Inhaberin Ariane Rykov ( von Niepello ) im Gespräch über das Magazin Spezial “ 80 Jahre Romy „

In diesem Jahr wäre Romy Schneider 80 Jahre alt geworden. Die Welt hielt 1982 den Atem an, als bekannt wurde, das Romy Schneider starb. Leise hatte sie ein lautes Leben verlassen. Romy Schneider selbst beschrieb ihren Wunsch, ihre Denkweise über dieses Leben mit den Worten „Besser kurz und schön als lang und in Maßen“. „Das Maß“ – in ihrem Leben hatte sie wahrscheinlich nie gefunden. Als Autorin des Buches Bühne des Lebens und als Inhaberin des Romy Schneider Archivs ist es meine persönliche Meinung – dass es das Mittelmaß- zwischen den Dingen in Romy Schneiders Lebens nie etablierte. Romy Schneider als Schauspielerin, Weltstar und Frau – betrachte ich als ein Leben, geführt permanent am Limit. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.

Alles ist perfekt, das private Glück, der berufliche Erfolg – alles, aber wirklich alles ist so schlecht wie es dramatischer nicht möglich wäre. Das wäre meine Antwort auf die Frage wie ich ihr Leben in einem kurzen Satz beschreiben würde. Aber das ist meine Meinung und vielleicht auch nur meine Meinung. So wie alles im Leben immer im Auge des Betrachters liegt. So verhält es sich auch mit dem heutigem Interesse an der Person und der Schauspielerin Romy Schneider. Wer war Romy Schneider? Diese Frage stellte ich mir mein Leben lang. Mein Leben lang begeisterte ich mich für Romy Schneider. Bereits in frühster Jugend habe ich damit begonnen alles über Romy Schneider zu sammeln was mir in die Hände geriet.

Bis heute betrachte ich diese Person, als Künstlerin wie auch als Mensch – als ewigen Mythos, als Legende. Doch was ist ewig? „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ predigt die Kirche. Nun, ich persönlich glaube nicht an Gott. Diese beschriebene Ewigkeit entzieht sich somit meiner Vorstellungskraft leider. Viel mehr glaube ich daran, das Nichts ewig ist. Romy Schneider gilt als Mythos, als Legende – unvergessen, geliebt, und in den Herzen von Millionen. Im Wandel der Zeit erkenne ich, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich von Romy Schneider in einen Bann gezogen fühlen, die sich weder für die Person, als auch das künstlerische Werk dieser Frau interessieren. Nachdem ich mein Buch Bühne des Lebens herausbrachte, plante ich ein weiteres Werk zu Ehren Romy Schneider zu Ihrem 80. Geburtstag in diesem Jahr.

Doch eines Tages stellte ich mir die Frage, was ich eigentlich noch sagen will, ich habe doch schon so viel gesagt und noch mehr geschrieben. Was die Herausgabe eines Buches an dieser Stelle überflüssig macht. Auch wollte ich nicht das tausendste Buch über Romy Schneider schreiben. So kam ich, zusammen mit dem Vorstand meines Romy Schneider Archiv e.V zu der Erkenntnis, es bei der Herausgabe eines Magazins anlässlich des 80. Geburtstages zu belassen.

Es mag sein, das Romy Schneider in der heutigen Zeit, im Zeitalter eines medialen Überangebotes nicht mehr von allzu großem Interesse ist. In Zeiten von Social Media Stars oder auch Influencern – was meiner Meinung nach nach einer mittelschweren Krankheit klingt Ist das Interesse an den wirklichen Ikonen, den Personen die in Ihrem Leben doch tatsächlich etwas geleistet haben, viel mehr etwas bewirkten – gesunken.

 

So lässt sich auf dem internationalen Markt beobachten wie Exponate von oder über Romy Schneider den Sammlern völlig hinterher geschmissen werden. So war es bis vor einiger Zeit noch so, das sich ein Sammler daran erfreute Autogramme, Bücher oder gar Objekte die Ihr persönlich gehörten zu erwerben. Das war etwas ganz besonders. Heute ist es anders. Heute ist der Sammler an Dumpingpreise gewöhnt, denn er verfolgt die erzielten Preise auf zahlreichen Online Plattformen. Original Fotografien, Handabzüge von Fotografen mit deren Signatur sind drastisch im Wert gesunken. Denn heute gibt es Google, Facebook oder Instagram, um nur einige der neuen Quellen zu benennen. Dort so das verbreitete denken, ist es möglich sich die Fotografie herunterzuladen, um sie anschließend im Fotoautomaten auszudrucken.

Dies ist die eine Seite, die ich ohne sie zu bewerten niederschreibe. Die andere Seite ist die, dass der Kreis derer, welche überhaupt etwas über Romy Schneider wissen, immer überschaubarer wird – gerade in der Generation von „heute“. Mein persönliches Ziel ist es nie gewesen, diesen Menschen Romy Schneider näher zu bringen. Mein Ziel ist und bleibt es, jenen die sie kennen und verehren den Menschen Romy Schneider noch ein Stück weit näher zu bringen. Dies durch die Publikation von vielleicht unbekanntem Material in meinen Büchern als auch im Romy Schneider Archiv.