Nach 35 Jahren übergibt DAS VERBORGENE MUSEUM an die Berlinische Galerie
Nach 35 Jahren beendet DAS VERBORGENE MUSEUM in Berlin seine wegweisende Tätigkeit in der Charlottenburger Schlüterstraße 70. Mit großem Engagement widmete sich der Verein der öffentlichen
Präsentation und wissenschaftlichen Erschließung vvon Lebenswerken zahlreicher vergessener Künstlerinnen.
Die Aufgaben dieser weltweit einzigartigen Einrichtung übernimmt ab Januar 2022 die Berlinische Galerie. Ziel ist, die Entdeckung und Erforschung von Künstlerinnen fortzusetzen, in einem Museum mit Sammlung und Archiv zu institutionalisieren und zugleich eine größere Reichweite zu erzielen. Dabei sollen zukünftig auch zeitgenössische Positionen und aktuelle Themen wie Diversität berücksichtigt werden.
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM hat durch die Zusammenarbeit mit Museen, Archiven und Hochschulen, Galerien und Nachlässen ein nationales und internationales Netzwerk aufgebaut, das über
Berlin und Deutschland hinaus ermöglicht hat, vergessene und verstreute Lebenswerke von Künstlerinnen auszustellen und zu publizieren.
Zu den über 150 wieder entdeckten Künstlerinnen gehören Eva Besnyö, Marianne Breslauer, Olga Desmond, Lotte Jacobi, Lotte Laserstein, Alice Lex-Nerlinger, Else Lohmann, Die Riess, Marie Vassilieff,
Hilde Weström oder Yva. Ein besonderes Augenmerk galt jenen Künstlerinnen, die durch politische oder rassistische Verfolgung in ihrem künstlerischen Schaffen unterbrochen wurden oder sogar ihr Leben verloren haben.
Bereits seit Jahren kooperiert DAS VERBORGENE MUSEUM erfolgreich mit der Berlinischen Galerie. Zu den gemeinsamen Ausstellungen zählen „Die Riess – Fotografisches Atelier und Salon in Berlin
1918 – 1932“ (2008), „Eva Besnyö – Fotografin
1910 – 2003. Budapest – Berlin – Amsterdam“ (2011) sowie die noch bis zum 17. Januar 2022 laufende Ausstellung „Louise Stomps – Natur Gestalten. Skulpturen 1928 – 1988“.