Sonderausstellung „Michael Wesely“ im Museum für Fotografie

Sonderausstellung „Michael Wesely“ im Museum für Fotografie

Sonderausstellung „Michael Wesely. Berlin 1860 – 2023“ vom 12.April – 1. September 2024 im Museum für Fotografie.

Wie lässt sich die räumliche und architektonische Entwicklungsdynamik einer Stadt fotografisch visualisieren? Wie kann Fotografie überhaupt Zeit und Leben einfangen? In zwei neuen Werkkomplexen spürt der international bekannte Fotograf Michael Wesely (*1963) die in historischen Architekturfotografien Berlins bewahrten Fragmente vergangener Wirklichkeiten auf, um die archivischen Dimensionen des Mediums Fotografie zu erforschen. Für „Doubleday“ legt Wesely seine eigenen Aufnahmen passgenau über alte Fotografien Berliner Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert und schafft damit atemberaubende Zeitsprünge zwischen Einst und Heute. Und in der Serie „Human Conditions“ richtet der Künstler den Fokus auf die in den großformatigen Aufnahmen der Preußischen Messbildanstalt eingeschlossenen Lebensspuren der Menschen um 1900.

Neben den neuen Werkkomplexen zeigt die Ausstellung ausgewählte Arbeiten Weselys aus vergangenen Jahren. Dazu zählt der erst kürzlich abgeschlossene Zyklus zum Leipziger und Potsdamer Platz, der die Entstehung des neuen Stadtquartiers von 1997 bis 2021 verfolgte. Im Kontrast dazu stehen Fotografien der Bildagentur Willy Römer, die das urbane Leben der 1910er- bis 1930er-Jahre auf den beiden Plätzen festhalten. Eine weitere Werkgruppe zeigt Demonstrationen und Protestversammlungen. Sie werden mit bildjournalistisch erfassten Demonstrationen der Novemberrevolution von Willy Römer und den Aufnahmen der Studentenrevolte der späten 1960er-Jahre von Bernard Larsson ins Gespräch gebracht.

Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Di + Mi 11 – 19 Uhr, Do 11 – 20, Fr – So 11 – 19 Uhr