Sandra Farsad – Royale Schönheit zu bürgerlichen Preisen

Sandra Farsad – Royale Schönheit zu bürgerlichen Preisen

Eine Woche hielt das Thema Mode die Hauptstadt in Atem.

Modeschöpfer und Mode Begeisterte trafen einander bei den Shows der Mercedes Benz Fashion Week und auch den Veranstaltungen um die MBFW herum. Bekannte und weniger Bekannte Designer gaben einander die Klinke in die Hand. Viele Newcomer waren vor Ort, auch um von den Großen zu lernen, sich vielleicht auf die ein oder andere Weise inspirieren zu lassen.

Das ZeitBlatt Magazin traf Schmuckdesignerin Sandra Farsad aus München. Die ursprünglich aus Persien stammende Künstlerin studierte einst Grafikdesign und verwirklichte schließlich Ihren Traum – Schmuckdesign und Schmuckfertigung. Seit vier Jahren ist Sandra als Schmuckdesignerin tätig.

„Schmuck ist meine Leidenschaft,

meine große Liebe und Obsession,

Mätresse und Ehegatte zu gleich.“

Sandra Farsad ist in zwei Kulturen, der Deutschen als auch der Persischen – aufgewachsen. Das reflektiert sich auch in den Arbeiten der Künstlerin die zeitgemäß interpretiert werden.

Das orientalische Design der Künstlerin erinnert an die persischen Miniaturen die in den verschiedenen Epochen wieder gespiegelt wurden, diese Miniaturen zeigen die künstlerischen Epochen des Irans. Für Ihre Designs lässt sich die Künstlerin auch von dem Europäischen Glanz inspirieren. Als Quell der Inspiration dient hierbei die glorreiche Kaiserzeit sowie Habsburgs Glanz und Gloria.

Im Interview mit dem ZeitBlatt Magazin erzählt Sandra die Geschichte wie aus einem Traum Wirklichkeit wurde.

Sandra Farsad:

„Ich habe im Alter von zwei Jahren schon angefangen zu malen, immer gerne Edelsteine oder auch schöne Prinzessinnen. Eine Geschichte aus meiner Kindheit wird heute noch erzählt: Ich war anderthalb Jahre alt als ich mit meiner Familie im Urlaub in Venedig war. Dort entdeckte ich im Schaufenster eines Nobel Juweliers eine exorbitant teure Kette. Diese Kette wollte ich unbedingt haben, ich habe geweint und geschrien und saß schließlich anderthalb Stunden vor dem Schaufenster. Egal ob Schmuck oder Edelsteine, schöne Bilder – das waren jene Dinge an denen ich nicht vorbei gehen konnte. Es war und ist wie eine Droge für mich.“

Der Moment, in dem Sandra Farsad entschieden hatte diese Leidenschaft zum Beruf zu machen ereignete sich während ihrer Ausbildung zur Kommunikationsdesignerin. Bereits damals plagten sie allergische Reaktionen auf Modeschmuck die zu Juckreiz, Bläschen und schließlich zu Wunden führten. Es ist allgemein bekannt, das bestrahlte Edelsteine die vorrangig im Modeschmuck verarbeitet werden hochgradig gesundheitsgefährdend sind – so die Designerin. In diesem Zuge berichtet die Designerin von einem Beispiel der sich vor Jahren am Münchner Flughafen ereignete. Hier wurden bestrahlte Steine durch den Zoll eingezogen.

Sandra Farsad:

„Ich war Studentin, schöner Schmuck oder auch Modeschmuck der wirklich gut und verträglich ist, ist entweder zu teuer, hässlich oder nicht verfügbar. In unserer Familie liegt Handwerk im Blut. Mein Vater fertigte unter anderem Figuren in seiner Jugend und verkaufte diese auch. Stück für Stück habe ich eines Tages angefangen selbst Perlen aufzuziehen, ich habe mir sehr viel Wissen angeeignet und natürlich versucht mir anzueignen wie man dieses Wissen in der Praxis umsetzt. Zunächst hielt ich mich an Glassteine – ich glaubte daran mit möglichst wenig Geld an schöne Dinge heran zukommen. Das dies mit Schmuck nicht funktioniert merkte ich schnell – da dieser Beruf ein sehr teurer Beruf ist. Teuer in der Anschaffung des Materials als auch teuer in der Zeit. Irgendwann war ich zu der Idee gekommen neben meinen selbstgenähten Kleidern auch meinen selbstproduzierten Schmuck auf Davanda zu verkaufen – wobei ich schnell bemerkte das dieser viel besser ankam. Nachdem ich die Bilder der Schmuckstücke auch auf Facebook veröffentlicht hatte bemerkte ich eine sehr gute Resonanz. Zunächst versuchte ich mich an Trauzeugen Armbändchen und arbeitete später an Brautschmuck.“

Mit der Zeit kamen immer weitere Aspekte hinzu die zu einer Vielschichtigkeit des Angebotes der Designerin führten.

Wie gestaltete sich die Entwicklung deiner Arbeit?

Sandra Farsad:

„Ich habe es mir zum Ziel gesetzt hochwertigen, verträglichen Modeschmuck zu fertigen. Diesen lasse ich von Personen testen, die ihn von mir zum Freundschaftspreis erhalten. Neben dem Schmuck erhalten die Personen einen Bogen wo sie Angaben zum Trageverhalten und den jeweiligen Erscheinungen eintragen. Ich sage gerne dazu, bitte beim Hände waschen nicht ablegen – um zu sehen ob sich etwas verändert. Schließlich ist es so, das bei dem meisten Modeschmuck, oftmals auch bei einigen Variationen an Silberschmuck, im Kleingedruckten geschrieben steht das man diesen beim waschen, duschen, eincremen ablegen sollte. Da ich Informationen meiner Händler zu den Legierungen erhalte und um die Beschaffenheit weiß kann ich getrost sagen das sich bei meinem Schmuck nichts verändert – es passiert nichts. Mir ist es sehr wichtig, das Modeschmuck mit einem guten Gewissen getragen wird ohne die Angst das etwas passiert.“

Als Schmuckdesignerin vertreibt Sandra ihre Werke hauptsächlich im E- Comercial Bereich über Davanda als auch sämtliche Social Media Kanäle wie Instagram und Facebook.

Wie finden Kunden den direkten Weg zu Dir?

Sandra Farsad:

„Mir ist der direkte Kundenkontakt sehr wichtig. Oftmals ist es auch so das ich Maßanfertigungen produziere wo ich die Kundin an der Entstehung ihres Schmuckstückes teilhaben lasse – ich schicke also Fotos oder Livevideos, auch um die ein oder andere Anregung zu bekommen. Die Kundin ist also bei der Entstehung mit dabei und kann auch Wünsche äußern.“

Deine Meinung über die Wertschätzung von Handarbeiten?

„Wie in jeder Branche gibt es auch hier schwarze Schafe die vieles kaputt machen. Das sind beispielsweise Personen die nebenbei Schmuck verkaufen. Ich bin absolut gegen das Nice Price Phänomen – schöne Sachen, echte Handarbeiten zu extrem günstigen Preisen. Das geht nicht. Viele machen das aus Angst das der Kunde nicht kaufen würde. Ich denke anders. Wenn der Kunde etwas wirklich gut findet, dann kauft er das auch – zu dem von dem Designer veranschlagtem Preis. Ich selbst lege Wert auf faire Preise. Mein Motto: „Royale Schönheit zu bürgerlichen Preisen. Das Beste was ich bieten kann zu einem Preis den sich die Masse leisten kann.“ Ich erinnere mich noch heute an die Zeit, als ich selbst Studentin war und mich oft ausgeschlossen fühlte weil ich mir schöne Dinge nicht leisten konnte.“

Du lieferst die Schmuckstücke auch persönlich?

Sandra Farsad:

„Es kommt vor das ich den Schmuck via Express zum Kunden sende. Und es kam auch schon vor das ich mich in den Zug setzte und die Schmuckstücke persönlich lieferte – weil der Kunde sie an genau diesem Tage benötigte. Ich lasse meine Kunden nicht im Stich.“

Welche Projekte gibt es für die Zukunft und wo siehst du dich in fünf Jahren?

Sandra Farsad:

„In fünf Jahren sehe ich mich in einem süßen Laden in München mit vielen Vitrinen und auch einem Eckchen für Kaffee und Kuchen darin. Für die Zukunft sind bei mir einige Dinge geplant. Ich möchte Unterwäsche komplett aus Edelsteinen herstellen.Hierfür habe ich drei Monate an einer Technik gepfeilt um sicher zu stellen das sich nichts an der Haut verändert und die Unterwäsche aus Edelsteinen gut tragbar und auch verträglich ist. Das Ziel ist es aus organischen Draht haften Edelsteinelementen Reizwäsche zu kreieren.“

Vielen Dank, liebe Sandra Farsad, für dieses spannende, sehr informative Interview.

Besucht Sandra Farsad auf Facebook und schaut vorbei. Vielleicht ist auch für Dich das ein oder andere schöne Schmuckstück dabei.

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