Die Leipziger Sängerin Maike Lindemann und der Kölner Gitarrist Matthias Kurth sind zusammen „plebeian love“. Auf dem zweiten Album „Leave And Return“ sind neun Titel zu hören: Acht Eigenkompositionen und eine Bearbeitung eines Supremes-Klassikers. Alle Songs haben englische Texte. Die Besetzung des Duos (Gitarre und Gesang) wird bei einigen Stücken mit Gastmusikern erweitert. Aufgenommen, gemixt und gemastert wurde es von Rafael Klitzing in den Echolux Studios in Leipzig. Die Band Der Bandname „plebeian love“ ist entstanden aus einem Textzitat des Jazzstandards „Cry Me A River“, einem Stück, dass die Band immer wieder live interpretiert. Maike Lindemann und Matthias Kurth lernten sich vor zwölf Jahren während ihres Musikstudiums in den Niederlanden kennen und arbeiten seit fünf Jahren als „plebeian love“ an eigenen Songs. Deutschlandweit hat die Band seit ihrer Gründung etwa 70 Konzerte gespielt und im September 2015 ihr erstes Album („big sky, little bird“, PopSick Records) veröffentlicht. Eigene Songs bilden den größten Teil des Repertoires, nur gelegentlich werden Songs bearbeitet, zB von Lauryn Hill oder Jimi Hendrix. Das Duo beschreibt seine eigene Musik gerne als „Singer/Songwriter Jazz“ oder „Acoustic Soul“. Der Jazz war das Territorium auf dem sich die beiden Musiker noch im Studium begegneten und ist aus dem Bandsound nicht wegzudenken. Soul, Pop, Singer/Songwriter, Hiphop, Reggae und Americana sind Stile, denen sich die Musiker jeder für sich nach dem Studium zuwandten. Und so entsteht bei „plebeian love“ eine Musik, deren Vokabular sich spielend leicht bei verschiedenen Musikstilen bedient und doch immer „jazzy“ bleibt.
Die Texte handeln von Liebe. Das endet aber nicht in Kitsch und Schlager, sondern geht in ganz verschiedene Richtungen. Zum Teil werden autobiografische Erfahrungen verarbeitet (z.B. „Let Her Move“ oder „Nothing Left“), bei anderen Stücken geht es um große Gedanken über das Leben und die eigene Identität (z.B. „Sensitivity“ oder „You’re A Stranger (But So Am I)“, wieder andere Texte haben einen kontemplativen, fast spirituellen Charakter (z.B. „When My Heart“). Auch bissig und ironisch darf es werden, z.B. bei „Better Off“. Das Album Die Stücke auf „Leave and Return“ sind im Laufe der letzten zwei Jahre entstanden. Bedingt durch die räumliche Entfernung (Köln-Leipzig) passiert die Kreativarbeit meist in Arbeitsphasen, zu denen jeder der beiden Musiker Ideen, Skizzen, Fragmente und halbfertige Songs mitbringt, die dann gemeinsam ausgearbeitet werden. So kommt es auch, dass die Sängerin und der Gitarrist gleichermaßen an den Texten und an der Musik beteiligt sind: Während in anderen Bands die Sängerin vielleicht mehr Texte schreibt und der Gitarrist mehr Musik, ist es bei „plebeian love“ ganz ausgewogen. Häufig entsteht erst ein Text, der dann in einer Probe zum Klingen gebracht wird. Und so kommt es auch, dass einzelne Songs durch einen längeren Prozess gehen und über Monate hinweg in verschiedenen Tempi, Tonarten oder Feelings gespielt werden, bis eine finale Version geschaffen ist, die dann im Studio aufgenommen wird. Bei der Studioaufnahme wurde die kleine Besetzung des Gitarre-Gesang-Duos für einzelne Stücken bewusst durch weitere Instrumente und Overdubs erweitert: Der Opener des Albums, „Let Her Move“, groovt lässig mit Cajon, Shaker, Glockenspiel, E-Bass und EGitarre.
Das Glockenspiel taucht später noch einmal auf bei „Better Off“. „You Keep Me Hangin‘ On“, die einzige Bearbeitung des Albums, wird begleitet von Rhodes und Beatbox und bietet dem Gitarristen Matthias Kurth eine willkommene Basis für ein souliges EGitarren-Solo. Der Gesang bei „Sensitivity“ arbeitet mit Effekten und Overdubs, die im Tonstudio detailliert ausgearbeitet wurden. Viele der Arrangement-Ideen wie z.B. die Beatbox und die mehrstimmigen Vocal-Overdubs haben ihren Ursprung in der LivePerformance. In Konzerten benutzt Maike Lindemann immer wieder Beatbox, Vocal Percussion, Studioeffekte wie Hall, Filter und Delay sowie Live Sampling. Der Sound des Albums ist geprägt durch Maike Lindemanns Stimme und Matthias Kurths Gitarrenspiel. Dabei kommen mehrere Gitarren zum Einsatz: Auf „Leave and Return“ sind verschiedene E- und Akustik-Gitarren zu hören. Die Studiosessions wurden aufgenommen und bearbeitet von Rafael Klitzing in den Echolux Studios Leipzig. Zu einzelnen Stücken (Auswahl) Let Her Move Das erste Stück des Albums hat gleich die meisten Gastmusiker: Neben Gesang und Gitarre sind Cajon, Shaker, Glockenspiel und E-Bass zu hören. Inhaltlich geht es um zwei Menschen, die sich nahe kommen bei nächtlichem Mondschein. Zu lieben erscheint so leicht in diesem Halbdunkel, aber bei Tageslicht wird man wieder mit Ängsten und Problemen vergangener Beziehungen konfrontiert. Schenkt man sich gegenseitig Vertrauen und Freiraum, dann wird auch wieder getanzt, heißt es im Refrain, und der lädt durchaus zum Tanzen ein!
Nothing Left Dieser Song ist eines der puren Duo-Stücke, die weitestgehend auf Overdubs und Effekte verzichten und das Zusammenspiel zwischen den beiden Musikern zeigen. Eng verzahnte Rhythmen, große Spannungsbögen, gemeinsame Dynamik und improvisierte Passagen ziehen den Zuhörer in den Bann dieses fast orientalisch anmutenden Songs. Der Text
handelt von Trennung, Abschied und der Realisation des Endes eine gemeinsamen Zeit.
Better Off Dieses Lied ist die Abrechnung mit dem Ex. Es spielt mit dem krassen Gegensatz zwischen fröhlicher, lieblicher Musik und einer geballten Ladung Wut auf die selbstbezogenen Ausreden des Verflossenen. Doch der Ausblick am Ende ist positiv: Ohne dich bin ich besser dran!
When My Heart Sphärisch, verträumt und introvertiert schleicht dieses Stück aus den Lautsprechern. Der Text ist eine Art Selbstbetrachtung: Mein Herz geht auf Wanderschaft und findet doch nie ein zu Hause. Beladen mit Erinnerungen und unfähig, zur Ruhe zu kommen ist es doch erfüllt von einer Lebendigkeit und Lebenslust. Ausblick Mit ihrem zweiten Album im Gepäck werden „plebeian love“ auf Tour gehen! Konzerte über ganz Deutschland verteilt sind in Planung und auch Österreich und die Schweiz sollen diesmal bespielt werden. Auftrittsorte sind dabei Jazz Clubs, Musikfestivals, Kleinkunstbühnen und private Wohnzimmer. Die CD wird bei diesen Konzerten dem Publikum zum Verkauf angeboten und ist selbstverständlich auch online bestellbar und als Download verfügbar. Mit Broken Silence hat das Label einen authentischen IndependentPartner für den digitalen und physischen Vertrieb.