Das Bandduo plebeian love

plebeian love spielt filigranen Singer/Songwriter-Jazz. Die Songs sind aus eigener Feder, die Texte englisch und sehr persönlich. Singer/Songwriter eben. Die Musik des Duos ist geprägt von einer virtuosen Stimme, Fingerstyle-Grooves, Jazzharmonien, Improvisation und feinfühligstem Zusammenspiel. Jazz eben. Und so ist der Bandname auch einem Jazzstandard entnommen. Welchem, kann man bei einem der wundervoll intimen Konzerte des Duos erfahren, nein: erleben. Oder man hört das 2015er Debütalbum »big sky, little bird« mit seiner „feinsinnigen Balance aus erstaunlicher Eigenständigkeit, eleganter Formensprache und hoher Musikalität.“ (Akustik Gitarre).

Im Oktober 2017 veröffentlicht die Band ihr zweites Album. „Leave and Return“ heißt die Scheibe und es gibt Parallelen zum ersten Album, wieder sind -mit einer Ausnahme- alle Songs Eigenkompositionen. Maike Lindemann und Matthias Kurth sind als Songwriter ein Team: Beide Musiker schreiben Texte und erarbeiten gemeinsam die Musik.
Maike Lindemann gewann den Deutschen Rock und Pop Preis als beste R’n’B Sängerin und tourte mit Bobby McFerrin (mit Slixs&friends). Ihre so virtuose wie eigenständige Stimme verbindet spielend Elemente aus Jazz, Soul und Pop. In den letzten Jahren ist sie vor allem durch A-Capella und größere Funk/Soul-Formationen aufgefallen. Sie „beeindruckt durch eine wunderbare Natürlichkeit“ (Leading Voices), ihr Gesang ist „klar und stark“ (Calufo Music), ihre Stimme hat eine „erstaunliche Präzision“ (WAZ). Bei internationalen Gesangswettbewerben wurde sie als beste Solistin ausgezeichnet. Mit verschiedenen Bands und Vokal-Ensembles tourte sie durch ganz Europa sowie durch Israel und Taiwan. Sie studierte Jazz- und Pop-Gesang am ArtEZ Conservatorium Arnhem/NL sowie später an der HfM Franz Liszt Weimar. Während dieses Studiums, das sie mit dem Master of Music abschloss, war sie Stipendiatin des Deutschlandstipendiums.
Der Kölner Matthias Kurth ist ein vielseitiger Gitarrist, der sich künstlerisch in verschiedenen Stilen bewegt. Konzertreisen und Tourneen brachten ihn in viele Länder in Europa, Asien, Afrika und Südamerika, seine Ensembles wurden mehrfach vom GoetheInsititut gefördert. In seinen Bands und Projekten spielt Matthias Kurth immer wieder mit Sängern und Sängerinnen, die stilistische Bandbreite ist dabei groß und reicht von Jazz und alternativer Popmusik bis hin zu orientalischen Klängen und Weltmusik. Auch er studierte am ArtEZ Conservatorium in Arnhem, wo die Zusammenarbeit mit Maike Lindemann ihren Anfang nahm.
plebeian love gibt es unter diesem Namen und mit dieser künstlerischen Ausrichtung seit 2012. Doch die beiden Künstler lernten sich bereits 2005 im gemeinsamen Musikstudium kennen. Damals standen Studieninhalte im Vordergrund: das Arrangieren und Interpretieren von bekannten Jazzstandards und Popsongs in der Besetzung Gesang/Gitarre. Später fand man sich wieder zusammen, und zwar um unter neuem Namen eigene Songs zu schreiben. Heute spielt plebeian love fast nur eigene Songs, die Texte handeln von Liebe. Das endet aber nicht in Kitsch und Schlager, sondern geht in ganz verschiedene Richtungen. Zum Teil werden autobiografische Erfahrungen verarbeitet, bei anderen Stücken geht es um große Gedanken über das Leben und die eigene Identität, wieder andere Texte haben einen kontemplativen, fast spirituellen Charakter. Auch bissig und ironisch darf es werden. Die Musik des Duos klingt heute nach Singer/Songwriter und akustischer Popmusik, doch der Jazz, zu Studienzeiten der gemeinsame Nährboden, schwingt stets mit, bereichert die künstlerischen Möglichkeiten und hebt die Band ab von anderen Künstlern.