Valentin Rainer (AUT) wird Vierter, Max Hitzig (GER) Sechster • Manuela Mandl (AUT) sichert sich zum Karriereende Platz zwei
Beim vierten Stopp der Freeride World Tour (FWT) 2023 in Fieberbrunn in Österreich holten Jonathan Penfield (USA) und Katie Anderson (CAN) auf dem Snowboard sowie Arianna Tricomi (ITA) und Andrew Pollard (USA) auf Ski die Siege in ihren Kategorien. Valentin Rainer (AUT) belegte einen starken vierten Platz und behauptet damit seine Führung in der Ski-Gesamtwertung, Fieberbrunn-Vorjahressieger Max Hitzig (GER) landete auf Platz sechs. Die frühere Snowboard-Weltmeisterin Manuela Mandl (AUT) sicherte sich Platz zwei und erklärte danach ihren Rücktritt von der FWT.
Nachdem ein Startversuch am Montag wegen schlechten Wetters abgebrochen worden war, präsentierte sich der Wildseeloder heute unter strahlendem Sonnenschein und mit einer pulvrigen Neuschneeschicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten zwischen zwei Startplätzen auf 2.119 und 2.090 Meter wählen, bevor sie sich in den felsdurchsetzten 580-Höhenmeter-Hang stürzten. Beim ersten von zwei Events der FWT Finals wurde im Gegensatz zur ursprünglichen Planung nur ein Lauf durchgeführt, da am Wildseeloder danach noch ein FWT Challenger Wettkampf abgehalten wurde.
Snowboard Herren
Der Auftakt in Fieberbrunn gehörte den Snowboardern. Jonathan Penfield (USA), bisher Dritter der Rangliste, holte sich mit einem weiten, technisch anspruchsvollen Transfer-Sprung und mehreren Airs mit unterschiedlichen Grabs 90,67 Punkte und damit den Sieg. Rang zwei ging an den Gesamtführenden Ludovic Guillot-Diat (FRA), der auf zwei Airs und ein Double Cliffdrop im oberen Bereich noch vier Sprünge folgen ließ und 87,67 Punkte einfuhr. Dritter wurde Kicking-Horse-Sieger Liam Rivera (MEX) der mit einem Backflip, einem nicht ganz sauberen Backside 360 und einem Air 85,33 Punkte sammelte.
In der Rangliste führt weiterhin Ludovic Guillot-Diat. Jonathan Penfield hat sich vor Liam Rivera auf Platz zwei geschoben. „Das Warten hat sich gelohnt, wir hatten großartigen Schnee. Mein Run hat großen Spaß gemacht“, jubelte Jonathan Penfield im Ziel.
Snowboard Damen
Katie Anderson (CAN), die deutliche Spitzenreiterin nach Siegen in Spanien und Andorra, krönte sich in Fieberbrunn vorzeitig zur Snowboard-Weltmeisterin. Nach zwei Airs im oberen Bereich, einem technischen Sprung aus einem engen Couloir heraus und zwei weiteren Airs vergaben die Judges 70,67 Punkte. Das war der Sieg vor der Weltmeisterin von 2018, Manuela Mandl (AUT). Die Wienerin war nach Verletzung erstmals in dieser Saison am Start und begann mit einer technischen Passage in einem Couloir. Dann ließ sie mehrere Sprünge über Wächten und einen kleinen Cliffdrop folgen – 69,33 Punkte für ihren soliden Run. Dritte wurde Anna Orlova.
In der Gesamtwertung liegt Katie Anderson uneinholbar auf Platz eins vor Orlova und Estelle Rizzolio (FRA). „Ich hatte viel Spaß und der Schnee war super“, freute sich die Kanadierin im Ziel.
Manuela Mandl verabschiedete sich nach dem Event vom Wettkampfzirkus: „Ich fahre jetzt seit über 15 Jahren bei Freeride-Wettbewerben mit. Ich denke, das war mein letzter Auftritt auf der großen Bühne, mein letzter Run auf der Freeride World Tour. Es war eine großartige Zeit und ich hatte heute einen super Abschluss hier. Es ist an der Zeit, der nächsten Generation die Bühne zu überlassen. Danke an alle, es war mir eine Ehre!“
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Photos FWT23_FIEBERBRUNN_JBERNARD