MICHEL MAJERUS 2022 – AKTUELLER DENN JE!
Michel Majerus konzeptionellen und tiefgründigen Kunstgedanken in seinen frühen Werken auf Leinwand, Plakaten und Papier haben mein tiefstes Inneres berührt. Eine Hommage an einen längst vergessenen Künstler aus Luxemburg, der seine Passion in Berlin der 90er und frühen 2000er Jahre ausleben konnte.
Die deutschlandweite Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022 widmet sich zwanzig Jahre nach seinem Tod mit verschiedenen Werkphasen und Aspekten seines außergewöhnlichen Schaffens, das bis heute die Generationen beeinflusst.
Michel Majerus traf den Geist der Zeit und das aktueller denn je.Er fasste kompositorisch künstlerisch einen sich global ausbreitenden Konsum von einer zunehmend digitaler Technologie zusammen.Seine großformatigen Gemälde und Installationen zeichnen sich durch ein collageartiges Sampling aus einem äußerst heterogenen Fundus von Bildern und Texten aus der Kunstgeschichte, von Videospielen, aus der Werbung oder der elektronischen Musik aus. In seiner Arbeit überschritt Majerus die gewohnten Regeln der Malerei und schuf unverwechselbare Interpretationen der Popkultur der 90er und der frühen 2000er Jahre, deren Relevanz bis heute nicht nachgelassen hat.
In fünf Einzelausstellungen in den KW Institute for Contemporary Art, dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), dem Kunstverein in Hamburg, dem Michel Majerus Estate sowie bei neugerriemschneider in Berlin wird Michel Majerus’ visionäres Schaffen in seiner Vielschichtigkeit und in einem noch nie präsentierten Umfang gewürdigt. Leihgaben aus dem Nachlass des Künstlers sowie aus öffentlichen und privaten Sammlungen ermöglichen neue Einblicke in das Frühwerk und in die medialen und thematischen Fragestellungen von Michel Majerus’ Œuvre.
Gleichzeit zu eben genannten Ausstellungen in Berlin und Hamburg, zeigen deutschlandweit dreizehn Museen die Kunstwerke von Michel Majerus aus deren Sammlungsbeständen. Das Mudam in Luxemburg stellt das letzte Kapitel SINNMASCHINE eines der Arbeit von Michel Majerus gewidmeten Programms aus. Es begann im November 2022 mit dem Symposium what looks good today may not look good tomorrow: The Legacy of Michel Majerus, dessen Beiträge in einer zur Eröffnung der Ausstellung herausgegebenen Publikation erschienen. Des Weiteren präsentiert das ICA Miami Michel Majerus: Progressive Aesthetics, die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers in den Vereinigten Staaten.
©Michel Majerus
Das PUNKT.GENAU ist eine Großstadtkolumne von Beatrice Kunath. Fast alle Medien müssen sich beugen und Pressetexten folgen. Dieser Text ist werbefrei, wird nicht honoriert und erfreut sich der Meinungsfreiheit.
