MEGA ISRAEL – ein Projekt das den zeitgenössischen Tanz von seiner dynamischsten Seite zeigt

MEGA ISRAEL – ein Projekt das den zeitgenössischen Tanz von seiner dynamischsten Seite zeigt

Mit MEGA ISRAEL präsentiert sich Gauthier Dance mit einem Programm, das den zeitgenössischen Tanz von seiner dynamischsten Seite zeigt – voller Power, Energie und mit einer ausgeprägten persönlichen Handschrift. Der rote Faden: Alle Choreographen sind gebürtige Israelis, arbeiten aber heute mit und für führende Companies auf der ganzen Welt. Und alle drei Produktionen markierten für ihre Schöpfer bedeutende Stationen in ihrer künstlerischen Karriere.

Hofesh Shechter erkundet mit Uprising die extrem physische, virile Seite des Tanzes. Sieben Männer, barfuß und lässig in T-Shirts und Hosen gekleidet, voller Unsicherheit und latenter bis hin zu unverstellter Aggressivität. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft liegt im Clinch mit brutalem Dominanzstreben. Den Takt gibt die Musik vor: peitschende, elektronisch verzerrte Rock-Sounds, komponiert vom Profi-Schlagzeuger Shechter selbst. Ein starkes Statement und eine eigene, neue Farbe, durch die Hofesh Shechter den Tanz unverkennbar bereichert hat.
Auch Gai Behar und Sharon Eyal, lange Jahre Tänzerin und später Hauschoreographin für Ohad Naharins Batsheva Company, lieferten mit Killer Pig ihre internationale Visitenkarte ab. Für Gauthier Dance haben Eyal–Behar eine neue Stuttgarter Fassung kreiert – besetzt mit sechs Tänzerinnen, wie bei der Uraufführung, und kondensiert auf 30 radikale Minuten. Im Gefüge von MEGA ISRAEL bilden die herbe Ästhetik und präzisen Bewegungen von Killer Pig das ideale Gegenstück zu Shechters Uprising. Wir sehen rätselhafte Amazonen in perfekt synchronen Formationen und verzweifelten Ausbrüchen, die jedes Klischee vom weiblichen Tanz sarkastisch pulverisieren.
Der dritte Beitrag im Bunde ist Minus 16 von Ohad Naharin, der mit seiner Batsheva Dance Company als Großmeister des Tanzes aus Israel gilt. Nach Kamuyot, dem umjubelten Gauthier Dance-Beitrag für COLOURS 2015, vertraute der Erfinder der Gaga-Methode der Company nun erneut ein Stück an. Nur dass man statt „ein“ Stück lieber DAS Stück sagen sollte … Schließlich schuf Naharin mit Minus 16 ein echtes Signature Piece, das schon bald nach der Premiere im Jahr 1999 Kultstatus erlangte. Wie in einem Kaleidoskop vereint es unterschiedlichste Episoden, Musiken und Stimmungen, die Naharin jeweils neu arrangiert und variiert – vom entfesselten Stuhlkreis mit kraftvollen, orientalisch angehauchten Gesängen bis zum entrückten Pas de deux zu Antonio Vivaldis Stabat Mater. Eine denkbar intensive Gruppenerfahrung für Tänzer und Publikum, die bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat.

MEGA ISRAEL
Eine Produktion von Theaterhaus Stuttgart
Künstlerische Koordination Bühne & Kostüme: Gudrun Schretzmeier
Technische Produktionsleitung: Mario Daszenies
Produktionsleitung: Alexandra Brenk
Ballettmeisterinnen: Federica Dadamo, Louisa Rachedi
Tanz: Douglas de Almeida, Bruna Andrade, Louiza Avraam, Nora Brown, Sandra Bourdais, Anneleen Dedroog, Maurus Gauthier, Rosario Guerra, Réginald Lefebvre, Nicholas Losada, Joana Martins, Alessio Marchini, Barbara Melo Freire, Garazi Perez Oloriz, Jonathan dos Santos, Robert Stephen, Sidney Elizabeth Turtschi, Theophilus Veselý

Uprising
Choreographie & Klangkomposition: Hofesh Shechter
Licht: Lee Curran
Zusätzliche Musik: Vex’d
Bühne & Kostüm: Hofesh Shechter

Killer Pig
Choreographie: Sharon Eyal–Gai Behar
Musik: Ori Lichtik
Licht: Kevin Jones
Kostüme: Sharon Eyal, Gai Behar

Minus 16
Choreographie: Ohad Naharin
Ausschnitte aus Zachacha (1998), Anaphaza (1993), Mabul (1992)
Kostüme: Ohad Naharin
Licht: Avi Yona Bueno

MEGA ISRAEL
Samstag, 30. März 2019 um 20:00 Uhr, Burghof Lörrach
Freitag, 5. April 2019 & Samstag, 6. April 2019 – jeweils um 19:30 Uhr, Harris Theatre Chicago (USA)
Donnerstag, 11. April 2019 / Freitag, 12. April 2019 / Samstag, 13. April 2019 / Sonntag, 14. April 2019 – jeweils um 20:00 Uhr, Haus der Berliner Festspiele
Freitag, 3. Mai 2019 & Samstag, 4. Mai 2019 – jeweils um 19:30 Uhr, Theater Schweinfurt
Dienstag, 7. Mai 2019 & Mittwoch, 8. Mai 2019 – jeweils um 20:00 Uhr, Tollhaus Karlsruhe
Dienstag, 21. Mai 2019 um 20:00 Uhr, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg