(djd). Vielfältiges kulturelles Erbe, eingebettet in eine abwechslungsreiche Naturlandschaft – diese Mischung macht Regionen wie den Oberpfälzer Wald zu einem reizvollen Urlaubsziel. Inmitten der von sanft-hügeligen und bewaldeten Mittelgebirgszügen geprägten Gegend an der bayerisch-tschechischen Grenze liegt Weiden in der Oberpfalz. Die 42.000-Einwohner-Stadt ist bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und bietet ein breites Spektrum an Unterkünften sowie kulinarischen und kulturellen Highlights. Weiden ist aber nicht nur ein idealer Stützpunkt für Wanderer und Radfahrer, sondern als Heimat des Komponisten Max Reger und Stadt des Jugendstils auch ein Geheimtipp für Musik- und Kunstinteressierte.
Prächtige Fassaden
Entdeckungstouren durch die schmucke Altstadt starten meist am Oberen Markt beim Alten Rathaus und den bunten Bürgerhäusern im Renaissance- und Barockstil. Rechts und links vom Marktplatz befinden sich zudem zahlreiche architektonische Juwelen aus dem Jugendstil. Sie sind Zeugnisse der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als Weiden durch die Anbindung ans Eisenbahnnetz und die Ansiedlung bedeutender Glas- und Porzellanbetriebe wuchs. Die Wohnhäuser, die im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs entstanden, wurden oft im Stil der Art Nouveau gebaut. In der Ketteler-, Luitpold-, Johannis- und Sebastianstraße können die Gebäude mit ihren bunten, prächtig ornamentierten Fassaden noch heute bewundert werden. Unter www.weiden-tourismus.info gibt es weitere Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie zu Themenführungen und kulturellen Veranstaltungen.
Kirche als Gesamtkunstwerk
Auch die Weidener Pfarrkirche St. Josef am Rand der Altstadt ist ein Muss für Architekturliebhaber. Der Innenraum des im neoromanischen Stil erbauten und im Jahr 1900 eingeweihten sakralen Bauwerks präsentiert sich als ein Gesamtkunstwerk des Jugendstils. Die Wandmalereien erzählen nicht nur biblische Geschichten, sondern zeigen auch ein Sammelsurium an Pflanzenornamenten und Tierdarstellungen. Beim Rundgang durch das Gotteshaus richten sich die Blicke der Besucher immer wieder nach oben – zu den überlebensgroßen Stuck-Skulpturen, der kunstvollen Orgel, den farbenprächtigen Mosaiken und zur Decke, die an einen Sternenhimmel erinnert. Von St. Josef ist es nicht weit zum Internationalen Keramik-Museum, das im Waldsassener Kasten untergebracht ist. In der sanierten barocken Klosteranlage lässt sich der Rundgang auf den Spuren des Jugendstils fortsetzen. Unter den Exponaten aus acht Jahrtausenden, die auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gezeigt werden, befinden sich auch Porzellan- und Keramikobjekte aus der Zeit um 1900.