GENDERING -Ist Fensterrahmen streichen jetzt sexuell?

GENDERING -Ist Fensterrahmen streichen jetzt sexuell?

TRIGGER Warnung: Dieser Artikel ist nicht gegendert, weil die Gendersprache immer mehr als polarisierendes und politisches Statement gebraucht wird. Das Zeitblatt Magazin sieht sich als politisch neutrales Medium. Die Kolumne PUNKT.GENAU inutzt das generische Maskulinum, was besser lesbar ist. Wem das nicht bekannt ist, dass dem generischen Maskulinum sämtliche Bezeichnungen aller Geschlechter mit einbezieht, dem sei das soeben vermittelt worden. Die Wichtigkeit der gesamten Genderproblematik ist mir mehr als bewusst, doch gebe ich der politischen Neutralität den Vorrang.
Was hat Fensterrahmen streichen mit der Sexualität zu tun?
Ganz simpel zusammengefasst. Den Fensterrahmen streichen bekommt eine sexuelle Komponente, sobald der Protagonist, der streicht, gegendert wird. Das Thema verliert beim Gendern seinen eigentlichen Inhalt und wird somit zum semantischen Problem.

Was ist ein semantisches Problem?
Semantisch-lexikalische Störungen sind durch Wortschatzdefizite, Einschränkungen des rezeptiven und expressiven Wortschatzes sowie Wortfindungsstörungen gekennzeichnet (n. Braun, 2006, S. 187).

Wie sieht das die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS)?
Die in Wiesbaden ansässige Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) befürwortet grundsätzlich eine diskriminierungsfreie Sprache. Allerdings beim Gendersternchen, die am häufigsten verwendete Kurzform, lassen sie, harsche Kritik verlauten. So sei der Ansatz weder mit der deutschen Grammatik noch mit den Regeln der Rechtschreibung konform. Darüber hinaus führe das Nebeneinander des Gendersternchens und anderer Formen zu einer Uneinheitlichkeit, die in der deutschen Sprache nicht gewünscht sei. Schließlich gäbe es auch in Bezug auf die Sprechbarkeit verschiedene Probleme. Kurzum stelle dieser Ansatz aus sprachlicher Sicht also kein geeignetes Mittel dar, um das Anliegen einer geschlechtergerechten Sprache umzusetzen. Vielmehr haben die orthografische und grammatische Richtigkeit und Einheitlichkeit sowie die (Vor-)Lesbarkeit und die Verständlichkeit eines Textes gegenüber einer diskriminierungsfreien Sprache eine höhere Priorität. (Quelle: Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Gendering, Stand: August: 2020)

Kurz um, wer mit *Innen gendert sexualisiert die Bedeutungszusammenhänge und die Worte werden buchstäblich penetriert.

PUNKT.GENAU ist eine Großstadtkolumne von Beatrice Kunath. Fast alle Medien müssen sich beugen und Pressetexten folgen. Dieser Text ist werbefrei, wird nicht honoriert und erfreut sich der Meinungsfreiheit.