Weltpremiere zur Frankfurt Fashion Week: Der erste Frankfurt Fashion SDG Summit gibt dem Megathema Nachhaltigkeit in der Modeindustrie eine neue Bühne mit internationaler Strahlkraft. Als eine der Leitkonferenzen der Frankfurt Fashion Week beleuchtet der Summit die drängenden Herausforderungen der Branche aus vielfältigen Perspektiven und propagiert konsequent in Richtung Nachhaltigkeit. Die von der Conscious Fashion Campaign präsentierte und in Zusammenarbeit mit dem United Nations Office for Partnerships veranstaltete Konferenz wird am 7. Juli 2021 ausgestrahlt – live und digital über das FFW Studio. Das Spektrum der Speaker*innen reicht von Modedesigner*innen, wie Patrick McDowell, über Klimaaktivist*innen, wie Clara Mayer, bis hin zu hochrangigen Vertreter*innen der United Nations, wie Esther Sloane.
Frankfurt am Main, 25. Juni 2021. Führende Vertreter*innen der Design- und Modebranche, der Vereinten Nationen, der Wissenschaft und des öffentlichen Lebens diskutieren am 7. Juli 2021 von 11.30 bis 17 Uhr über neue Wege zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) in der Modewelt. Der Frankfurt Fashion SDG Summit orientiert sich bei seiner Agenda an den Prioritäten, die UN-Generalsekretär António Guterres für 2021 angekündigt hat, um die 17 Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen. Keynotes, Interviews, Paneldiskussionen und Performances skizzieren den globalen Status von Mode und Design und beschreiben den Weg zum Wandel in der Industrie, zu Politik im Sinne der Menschlichkeit, Klimaschutz und saubere Ozeane.
Mit Blick auf die nächste UN-Klimakonferenz: Welche Rolle spielt die Mode?
Für 1,2 bis 1,7 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Emissionen (je nach Quelle) zeichnet die Modeindustrie verantwortlich. Das entspricht drei bis fünf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als die Luft- und Schifffahrt zusammen. Die Modeindustrie gilt daher als einer der größten Umweltverschmutzer der Welt. Das Panel „The Role of Fashion + Climate on the Road to COP26“ geht der drängenden Frage nach, wie sich die Branche bei der 26. UN-Klimakonferenz (COP26) im November einbringen und ihren Kurs stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten kann. Auf der Klimakonferenz in Glasgow wird es darum gehen, die Maßnahmen zum Pariser Klimaabkommen und der UN-Klimarahmenkonvention zu beschleunigen. Ein primäres Ziel von COP26 besteht darin, bis Mitte des Jahrhunderts die weltweiten CO2-Emmissionen auf Null zu setzen. Dazu ergründet die Runde um Caroline Rush (Chief Executive, British Fashion Council) und Paloma Costa (Member of the United Nations Secretary-General’s Youth Advisory Group on Climate Change) die dringendsten Umweltprobleme, die in der Modeindustrie angegangen werden müssen. Weiterhin werden Maßnahmen diskutiert, wie die wichtigsten Stakeholder in der Modeindustrie das Klimaziel erreichen. Moderiert wird der Talk von Kerry Bannigan (Founder Conscious Fashion Campaign).
Wie trägt die Mode zur Rettung der Ozeane bei?
Ebenso gravierend wie die weltweiten CO2-Emmission der Modeindustrie ist deren Wasserverbrauch: Rund elf Prozent des Frischwassers, das in der weltweiten, branchenübergreifenden Industrie verwendet wird, fließt in die Fabriken der Modeindustrie. Aufgrund ihrer Produktions- und Designpraktiken ist die Modeindustrie zudem für einen Großteil der steigenden Verschmutzung der Ozeane verantwortlich. Mehr als 35 Prozent der Mikroplastikverschmutzung der Ozeane geht auf Kosten der Mode. Das Leben unter Wasser ist akut bedroht. Das Panel „Promoting Resilient Oceans Through Conscious Fashion“ nimmt sich den Herausforderungen und Lösungen an der Schnittstelle von Meeresschutz und Modeproduktion an. Auf dem Podium diskutieren unter anderem der ehemalige Surfprofi und Gründer der international führenden Surfmarke Starboard Svein Rasmussen, Modedesignerin und Umweltaktivistin Runa Ray sowie Prof. Dr. Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut.
Wie präsentieren sich Modemessen von morgen? Nachhaltig!
Einen Ausblick auf künftige – nachhaltig konzipierte – Fashion Events gibt die Diskussionsrunde „Sustainability by Design: Rethinking Fashion Events“ mit Christiane Arp (Präsidentin German Fashion Council), Claudio Marenzi (President Pitti Uomo Firenze), Detlef Braun (Geschäftsführer Messe Frankfurt) und Steven Kolb (President Council Fashion Designers of America). Das Gespräch führt vor Augen, wie sich das traditionelle Messegeschäft in Zeiten von COVID-19 verändert hat. Zugleich erlebt die Eventbranche eine Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft, die neue Gestaltungsmöglichkeiten in Richtung einer sozial, ökologisch und wirtschaftlich verantwortungsvollen Zukunft ermöglicht. Mit dem Programmpunkt greift der Summit auch auf künftige Ausgaben der Frankfurt Fashion Week voraus – mit noch stärkerer nachhaltigen Ausrichtung: Denn ab 2023 macht das Frankfurter Mega-Event zur Voraussetzung, dass die ausstellenden Unternehmen und Partner*innen der Messen PREMIUM, SEEK und NEONYT die SDGs übernehmen und umsetzen.
Spannend und reich an Perspektiven: Das Line-up der Speaker*innen
Auf dem Podium der digitalen Ausgabe des Frankfurt Fashion SDG Summit sitzen international führende Vertreter*innen aus Politik, Forschung, der Mode- und Textilindustrie, von NGOs sowie Designer*innen, Künstler*innen und United Nations Advocates. Neben den oben genannten sind unter anderem mit dabei Abrima Erwiah (Co-Founder & President Studio One Eighty Nine), Caroline Rush (Chief Executive British Fashion Council), Christiane Arp (President Fashion Council Germany), Clara Mayer (Press Speaker Fridays for Future), Claudia Rinke (Screenwriter of the documentary film NOW), Esther Sloane (Head of Partnerships, Policy and Communications UN Capital Development Fund), Lucilla Booyzen (Director South Africa Fashion Week), Mads Morupsen (Founder KnowledgeCotton Apparel), Nadja Swarovski (Member of Swarovski Executive Board und President Swarovski Foundation), Nazma Akte (Founder & Executive Director AWAJ Foundation), Niclas Svenningsen (Manager Global Climate Action, United Nations Framework Convention on Climate Change), Patrick McDowell (PatrickMcDowell/Pinko), Steven Kolb (CEO Council Fashion Designers of America) und Yamê Reis (Creative Director, Rio Ethical Fashion).
Erster SDG Summit während einer Fashion Week
Der Frankfurt Fashion SDG Summit ist der erste SDG Summit im Rahmen einer internationalen Fashion Week. Der Summit setzt sich zum Ziel, das Bewusstsein für die nachhaltigen Entwicklungsziele weiter zu schärfen und zum konkreten Handeln anzuregen. Dafür kommen in Frankfurt am Main künftig einmal im Jahr Innovator*innen und Unternehmer*innen aus der Modebranche mit Vertreter*innen der Vereinten Nationen, der Politik, Wissenschaft und des öffentlichen Lebens zusammen.
Jetzt für den Summit registrieren!
Interessierte können sich ab sofort für den Summit registrieren und die Konferenz per Live-Stream über die Kanäle der Frankfurt Fashion Week und im FFW STUDIO verfolgen. Weitere Informationen zur Registrierung und zum Programm gibt es auf der Webseite: www.sdgsummit.fashion