art KARLSRUHE: Erster Loth-Skulpturenpreis vergeben

art KARLSRUHE: Erster Loth-Skulpturenpreis vergeben

Hans Platschek Preis und art KARLSRUHE-Preis zum 11. Mal verliehen

Künstlerin Joana Vasconcelos und Galerist Christian Scheffel erste Loth-Skulpturenpreisträger.

Seit mittlerweile elf Jahren werden auf der art KARLSRUHE (22. bis 25. Februar) der gleichnamige Preis verliehen sowie der Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift. Premiere feiert in diesem Jahr der erstmals ausgelobte Loth-Skulpturenpreis – gesponsert von der L-Bank – der den besten Skulpturenplatz der art KARLSRUHE auszeichnet.

 

Loth-Skulpturenpreis geht an Galerie Scheffel und Künstlerin Joana Vasconcelos

Den mit 20 000 Euro dotierten Loth-Skulpturenpreis vergibt die Fachjury für den besten Skulpturenplatz der art KARLSRUHE. Die insgesamt 20 Skulpturenplätze, die der Jury zur Auswahl standen und die in den vier Messehallen zu sehen sind, zählen zu den unverwechselbaren Eigenheiten der Messe im deutschen Südwesten. Mit dem Preis werden die Galerie und der Künstler gleichermaßen ausgezeichnet: Die ersten Preisträger des Loth-Skulpturenpreises sind der Galerist Christian K. Scheffel, der Galerie Scheffel aus Bad Homburg, und die Künstlerin Joana Vasconcelos, die auf der art KARLSRUHE in Halle 3 einen Skulpturenplatz bespielen.

Der Skulpturenpreis ist nach dem Künstler Wilhelm Loth (1920 – 1993) benannt. 1958 wurde er als Leiter einer Bildhauerklasse an die Kunstakademie in Karlsruhe berufen, an der er seit 1960 als Professor bis zu seiner Emeritierung 1986 wirkte. Der Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens Wilhelm Loths lag stets auf Plastiken. Hierbei verwendete er Bronze, Neusilber und Aluminium als Materialien. Der zentrale künstlerische Aspekt, um den sein Werk kreiste, ist die Darstellung des weiblichen Körpers.

Die Fachjury besteht aus Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Wilhelm-Lehmbruck-Museu

ms, Dr. Pia Dornacher, Leiterin des Museums Lothar Fischer, Alexander Heil, Nachlassverwalter Wilhelm Loths sowie Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim.

art KARLSURHE-Preis geht an Galerie Anja Knoess und Künstlerin Sarah McRae Morton

Die Gewinner des elften art KARLSRUHE-Preises, der gemeinsam von dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe vergeben wird und mit 10 000 Euro dotiert ist, stehen fest. Die Fachjury wählte aus den 192 One-Artist-Shows der Messe, die überzeugendste Einzelpräsentation: die Galerie Anja Knoess aus Köln mit der US-amerikanischen Künstlerin Sarah McRae Morton (dm-arena/Halle 4, Stand L01). Verliehen wird der Preis am Samstag (24. Februar) um 11:30 Uhr im ARTIMA art Forum in der dm-arena/Halle 4. Zur Auswahl der Preisträger kommentiert die Fachjury: „Mit Sarah McRae Morton würdigt die Jury des art-KARLSRUHE-Preises eine US-amerikanische Künstlerin, die in ihren Werken Malerei-Traditionen insbesondere des 19. Jahrhunderts auf ebenso eigenständige wie eigenwillige Weise in die Gegenwart überführt. In einer Zeit der grellen Statements und auch visuell lautstarken Proklamationen bedient sich die Künstlerin einer subtilen Bildsprache, deren narrative Elemente mit subtilen politischen Botschaften aufgeladen sind. Sarah McRae Morton wurde 1984 in Lancaster County Pennsylvania geboren und hat von 2004 bis 2007 an der University of Pennsylvania studiert, wobei sie ihre akademische Ausbildung 2006 durch einen Aufenthalt am Trinity College, Rom, erweiterte. Die Erfahrungen mit der europäischen Kultur, die sie damals sammelte, hat McRae Morton in ihren kunsthistorisch wie zeitgeschichtlich anspielungsreichen Malereien produktiv weiterentwickelt. Ausdrücklich würdigt die Jury mit dem art-KARLSRUHE-Preis auch die Arbeit der Kölner Galeristin Anja Knoess, die sich mit Nachdruck für das Werk der 33-jährigen Künstlerin einsetzt.“

Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift an Michael Kunze

Zum elften Mal wurde am Donnerstag (22. Februar) auf der art KARLSRUHE Hans Platschek Preis für Kunst und Schrift vergeben. Mit Michael Kunze wurde ein Künstler geehrt, der sich – wie der Namensgeber des von der Hamburger Hans Platschek Stiftung vergebenen Preises – als Maler und als Literat versteht. Juror Dr. Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf, hielt vor Ort die Laudatio und übergab den Preis. „Michael Kunze spürt dem Potenzial nach, das in den Unterströmungen der Moderne mitschwingt. So hat er beispielsweise aus der Vorstudie von Picassos ,Demoiselles d’Avignon‘ die dort vorhandenen Männer in sein Gemälde zurückgeholt und schafft damit ein anderes Bild der Moderne. Er konstruiert texthaltige, labyrinthische, geschichtsverwobene Bilder und Texte, sie gleichen einer Argonautenfahrt oder Odyssee“, begründete er seine Wahl.