Internationale Sammler – Lob für das gebildete Publikum – großes Interesse an junger Kunst – Beifall für die neu geschaffene Plaza
„Mit der 52. Ausgabe ART COLOGNE haben wir gezeigt, dass wir die wichtigste Kunstmesse in Deutschland sind“, resümiert Daniel Hug, Director der ART COLOGNE. Und tatsächlich hat die ART COLOGNE Ihre Top-Position als führende deutsche Kunstmesse erneut unterstrichen. Die Messe überzeugt mit einem Kunstangebot auf höchstem Niveau – sowohl qualitativ als auch preislich – und begeistert die rund 55.000 Besucher auf ganzer Linie. „Wir haben in diesem Jahr noch mehr Wert auf die Angebotsqualität und eine ausgewogene Mischung von deutschen und internationalen sowie von etablierten und jungen Galerien gelegt. Anders als in den vergangenen Jahren, ist es uns damit auch gelungen eine noch größere Anzahl an internationalen Sammlern in Köln begrüßen zu dürfen. Das freut uns natürlich sehr“, so Hug weiter. Die hohe Internationalität spiegelt sich auch in den vom Beirat ausgewählten 210 Galerien aus 33 Ländern wider, die besonders das gebildete Publikum lobten.
„Bei der Eröffnung herrschte eine wunderbare Energie und wir sind sehr zufrieden mit den Verkäufen“, erklärte Veronique Ansorge von der Galerie David Zwirner (New York, London, Hongkong). „Die Messe sieht sehr gut aus, die Plaza macht es sehr großzügig“, so Ansorge. „Wir fühlen uns hier gut, deshalb sind wir zum zweiten Mal dabei“, sagte Jona Lueddeckens von der Galerie Gagosian (New York, London, Paris, Rom, Beverly Hills, Hong Kong), die mit einer großen Skulpturenausstellung aufwartete und unter anderem einen Käufer für Urs Fischers Skulptur „Marsupiale“ fand. Gut verkauft wurde auch bei der Galerie Hauser & Wirth (Zürich, London, New York, Los Angeles). „Die ART COLOGNE ist eine gediegene Messe, die allen Spaß macht“, so Galeriedirektor Florian Berktold. Die Galerie Sprüth Magers (Berlin, London, Los Angeles) ist wegen des großen, atelierfrischen Gemäldes von Thomas Scheibitz mit Institutionen und Museen im Gespräch. „Die Eröffnung war sehr international“, teilte Andreas Schleicher-Lang, Galerie-Direktor in Berlin, mit.
„Cologne is the place to be“, findet die New Yorker Galeristin Carolina Nitsch, die Werke von Gerhard Richter und Bruce Nauman verkaufte, „die Eröffnung war Spitze, wir hatten Sammler aus New York und aus Belgien am Stand und haben sehr seriöse Gespräche geführt“. Vor allem deutsche Sammler kauften am Stand der Galerie Pearl Lam (Hongkong, Shanghai, Singapur). Für die Galerie Kamel Mennour (Paris, London) war ihr erster Auftritt auf der ART COLOGNE eine gute Gelegenheit, Kontakte zu neuen Sammlern aufzubauen, wie Antoine de la Beraudière berichtete. Der Eindruck von der Messe sei sehr gut und auch mit den Verkäufen sei man zufrieden. Die Lisson Gallery(London) trennte sich von einem Werk von Lee Ufan. „Wir haben hier tolle Kontakte machen können und sind sehr zufrieden“, teilte Julia Baumhoff Zaouk von der Galerie White Cube (London, Hongkong) mit, die mit Werken von Georg Baselitz, Antony Gormley, Tracey Emin und Christian Marclay erfolgreich war. Von allen Seiten gab es Lob für die großzügige Aufplanung rund um die weitläufige Plaza.
„Positiv gestimmt“ war man auch bei der Galerie Daniel Buchholz (Köln, Berlin, New York), wo man ebenfalls Anfragen von Sammlern und Kuratoren für langfristige Projekte entgegennahm. „Das sieht alles toll aus, von den Sammlern bekommen wir ein positives Feedback“, berichtete Dorothee Sorge von der Galerie Gisela Capitain (Köln), die Museumsleute aus den Niederlanden, Frankreich und Asien an ihrem Stand begrüßen konnte. Bei der Berliner Galerie Kraupa-Tuskany Zeidler waren Werke sämtlicher Künstler gefragt. „Wir haben toll verkauft an gute Leute“, so Amadeo Tuskany-Zeidler. In eine öffentliche Privatsammlung gehen die Mixed-Media-Skulpturen von Anna Uddenberg. „Die ART COLOGNE ist so gut wie seit Jahren nicht mehr“, begeisterte sich Erika Schlessinger-Költzsch von der Galerie Haas aus Berlin, die Werke von A.R. Penck, Martha Jungwirth und Jonathan Watridge an Sammler abgab.
Heinz Holtmann (Köln) freute sich über das große Interesse an den abstrakten Gemälden von Alicia Viebrock, von denen er mehrere abgab. „Der Andrang am Eröffnungstag war so groß, dass wir trotz personeller Aufstockung die Menschen an unserem Stand nicht so bedienen konnten, wie wir das üblicherweise tun“, berichtete Klaus Benden (Köln). „Die ART COLOGNE ist wunderbar aufgestellt und sehr gut besucht. Von mir aus könnte die Messe noch eine Woche länger dauern“, schwärmt der Spezialist für amerikanische Pop-Art, der unter anderem eine Leinwand von Tom Wesselmann für einen sechsstelligen Betrag abgab. Groß war auch die Begeisterung bei der Galerie Utermann (Dortmund). „Alle kamen mit guter Laune und Kaufbereitschaft, wir hatten wichtige Sammler am Stand“ so Lukas Minssen.
Bei der Galerie Thomas (München) etwa war die Förderkoje mit den Reliefs von Martin Spengler bereits am Vernissage-Abend ausverkauft. Die Galerie Valentien (Stuttgart) war erfolgreich mit Grafiken von Max Ernst im Preisbereich bis zu 4.000 Euro. „Wir haben viel Begeisterung gespürt, weil bei uns auch Sammler mit kleinem Budget fündig wurden“, so der Stuttgarter Galerist. An dem Gemälde „Largo“ der deutsch-amerikanischen Künstlerin Hilla von Rebay, war ein Museum interessiert. Außerordentlich zufrieden war auch die Galerie Schlichtenmaier (Stuttgart), die bereits bei der Eröffnung zahlreiche Werke verkaufen konnte, darunter eine Skulptur von Winfried Gaul, die sich ein amerikanischer Sammler sicherte. „Die Messe ist ausgesprochen gut gemacht und von ausgezeichneter Qualität“, lautet das Urteil von Johann Döbele der Galerie Döbele (Mannheim, Dresden), der Werke des Fotografen Robert Häusser an Neukunden auch aus dem Ausland verkaufte.
Zufrieden heiß herrschte auch am Gemeinschaftsstand der Galerie Dierking – Galerie am Paradeplatz (Zürich) und Thomas Salis (Salzburg): „Bei unseren zeitgenössischen Künstlerrn mit Otto Boll und der ersten Präsentation von Arbeiten des Schweden Per Kesselmars könnten wir 9 Werke in bedeutende Sammlungen im Rheinland und Berlin platzieren. Im klassischen Programm hatten wir mehrere Verkäufe im unteren sechsstelligen Bereich und somit eine weitere erfolgreiche ART COLOGNE“, erzählt Dierk Dierking. „Wir hatten sehr gute Gespräche“, so Ute Eggeling von der Galerie Beck & Eggeling (Düsseldorf). „Die Leute sind begeistert von der Gegenüberstellung der Werke von Alfred Hrdlicka und Joannis Avramidis“, freute sich Michael Kaufmann von der Galerie Ernst Hilger (Wien), „wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz, die wir in Köln erfahren“. Intensive Gespräche führte Alexandra Henze-Triebold am Stand der Galerie Henze & Ketterer (Wichtrach/Bern), die erfahrungsgemäß nach der Messe die großen Abschlüsse tätigt. Das Interesse richtete sich nicht nur auf etablierte Positionen, sondern auch Arbeiten von Nachwuchskünstler.
Kuratoren und Vertreter von Institutionen streiften auch über die Sektion „NEUMARKT“, wo sich junge Galerien präsentierten. Vom Fleck weg erfolgreich war Johannes Sperling (München), der sein Messedebüt mit einer Soloshow der Malerin und Keramikerin Veronika Hilger bestritten hat. Sein Stand war schon zur Messehalbzeit nahezu ausverkauft, zu den Kunden gehörten die Kunstsammlung des Bundes und die Kunsthalle Bielefeld. „Ich hatte viele qualifizierte Leute am Stand, habe aber nicht gedacht, dass der Funke auch überspringen würde“, freute sich der Münchner Junggalerist. „Ich liebe die Kölner Messe“, schwärmte Heike Tosun von der der Galerie Soy Capitain (Berlin), die viel Zuspruch für die drei Künstler auf ihrem Stand verbuchte. Erfolgreich war sie mit Gemälden von Grace Weaver, die schon vor Messehalbzeit verkauft waren.
Die Galerie Ruttkowski;68 (Köln) verkaufte bereits bei der Vernissage die Installation ihres Künstlers Philipp Emde mit Steifftieren nach New York, außerdem drei kleine Arbeiten von Emde. „Wir hatten viele Kuratoren und Museumsleute am Stand; Philipp Emde ist jetzt in der breiten Öffentlichkeit angekommen“, freute sich Benedikt Neugebauer. Gleiches gilt für die Galerie Clement (Bonn), die viel Aufmerksamkeit für die Installation von Max Frisinger verbuchte und einzelne Objekte verkaufte. In Superlativen schwelgte Marietta Clages der Galerie Clages (Köln), die Neukunden gewinnen konnte und mit Claus Richter und Christian Theis Verkaufserfolge erzielte. „Ich hatte einen tollen Einstand auf der ART COLOGNE“, berichtete Petra Martinetz der Galerie Martinetz (Köln), die bereits in den ersten Stunden Stickarbeiten von Mary Audrey Ramirez zu Preisen zwischen € 1.000 und 4.000 Euro verkaufte.
Erfolgsmeldungen kamen auch aus dem Bereich der COLLABORATIONS. Die Galerien BolteLang (Zürich) und Sommer Contemporary Art (Tel Aviv) waren beide hochzufrieden, verkauft wurden Gemälde von Benjamin Senior. „Wir haben neue Sammler und Kuratoren kennengelernt“, so Caroline Lommaert von der Galerie BolteLang. Bestens funktioniert hat auch die Zusammenarbeit der Galerien Guido W. Baudach (Berlin) und Van Horn (Düsseldorf). „Wir haben von allen Künstlern verkauft“, so Daniela Steinfeld von der Galerie Van Horn, die eine große Arbeit von Jan Albers in eine private Sammlung abgab. „Die Collaborations sind ein tolles Format“, hieß es am Stand der Galerien Esther Schipper (Berlin), nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder (Wien) sowie Jocelyn Wolff (Paris), die sich für eine Einzelpräsentation von Isa Melsheimer zusammengeschlossen hatten. „Sensationell“ ist es auch für den Kölner Mirko Mayer (Köln) gelaufen. „Ich habe verkauft wie warme Brötchen“, teilte Mayer mit, der zwei Skulpturen von Micha Cattaui und Werke des finnischen Fotografen von Pasi Orrensalo abgab.