Werkzeuge der Reflexion – work in progress

Werkzeuge der Reflexion – work in progress

Paula Bogati – Chris Hartschuh – Silvia Noblecilla – Ingo Woesner – Manuela Wolter

Seit dem 4. Mai 2018 präsentiert das Berliner Myers Hotel die Werke fünf verschiedener Künstler. Dem Art Direktor, Sascha Hillinger ist es zum wiederholtem Male gelungen, aus einem Ausstellungszimmer des Hotels eine Begegnungsstätte des kreativen Austauschs zu infizieren.

Die Vernissage fand am 4.Mai 2018 statt – eine glamouröse Veranstaltung mit zahlreichen Gästen. Unter Ihnen der Berliner Bezirksbürgermeister Sören Benn der neben Sascha Hilliger eine Begrüßungsansprache an Künstler und Publikum hielt.

Über die Künstler…

Paula Bogati

Paula Bogati bringt eine große Begeisterung für Robert Rauschenberg, für den Konstruktiven, Surrealisten und Dadaisten Kurt Schwitters mit. Ihr Weg nach Berlin hatte sie aus Siebenbürgen in Rumänien zuerst nach Quebec in Kanada geführt, wo sie auch ihre Studien in Visual Arts an der Laval University abgeschlossen hatte. Nach ihrer Ankunft in Berlin 2005 konzentrierte sie sich lange Jahre auf die Entwicklung einer ikonischen Bildsprache heidnischer und archaischer Figuren.

Chris Hartschuh

Aufgewachsen in der sprichwörtlichen „Original Heidelberg Tiegeldruckpresse“ der Siebdruckserie seines Vaters entwickelte er neben dem frühen Erlernen der Grundlagen des Siebedruckhandwerks auch schnell eine Liebe zu Print und Poster Artwork. In den letzten Jahren entstanden die Motive für seine Foto und Leinwandcollagen meist aus einer intensiven Reisefotografie, deren meist ausgesonderte, verrostete und dysfunktionale Objekte und Stillleben voller Patina er mittels eines mehrstufigen Verfahrens aus Verfremdung, Fragmentierung und kubistischer Collagierung neuen Perspektiven zugänglich machte.

Gemeinsam organisierte das Künstlerpaar Bogati-Hartschuh Ausstellungen in Berlin, San Diego, London und Mailand. Der kontinuierliche Betrieb eines gemeinsamen Ateliers verwob ihre jeweiligen Schaffensprozesse miteinander. Über zehn Jahre nach Beginn ihrer Partnerschaft arbeitet das Künstlerpaar nun im frisch bezogenen Pankower Atelier an einem ersten gemeinsamen Werk.

Silvia Noblecilla

Ihre Arbeit ist für sie wie Poesie, es ist die Phantasie, die sie fliegen lässt, jedes Gemälde hat unvergessliche Erlebnisse – in ihnen drückt sie all ihre Gefühle aus. Das Land wo sie geboren ist, und das Land was sie mit seiner Vielseitigkeit umarmt, die Freude die sie im Peru erleben durfte und die Erfahrung die ihr nun Deutschland bietet…

Ihre Kunst ist modern, trägt intensive Farbe, aber gleichzeitig drückt sie Kraft, Ruhe, Hoffnung, Traurigkeit, Licht, Freude, Liebe zur Natur und  natürlich– Liebe zum Leben – aus. Sie malt mit Acryl, Öl, Ihre Technik, geboren aus Geist und Herz –  gepaart mit Inspiration, auf der Leinwand verewigt.

Ingo Woesner

Ingo Woesner studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Theaterschauspiel, arbeitete danach einige Jahre an Stadttheatern als Schauspieler, Regisseur und Bühnenautor und gründete 2001 zusammen mit seinem Zwillingsbruder unter dem Namen „Woesner Brothers“ ein Theaterunternehmen.

Seit 2012 widmet er sich zunehmend der Fotografie. In seiner fotografischen Handschrift ist die Theatererfahrung spürbar. So betrachtet er jedes seiner Bilder als „Raum zum Schauen“, in dem – vergleichbar mit seinem Bühnenraum – eine Geschichte zur Entfaltung drängt, in der die Betrachter sich selbst entdecken können.

„Wenn ich fotografiere, male ich also mit Licht. Wenn es sich fügt, gehen die Ergebnisse, also die entstehenden Bilder, die aus dem Licht gewachsen sind, mit dem ‚gemalt wurde‘, unter die Haut, erreichen und berühren den oder die Betrachter im Herzen.“

Manuela Wolter

„Jedes meiner Bilder entspringt dem inneren Wunsch zur Darstellung einer Idee und ist gleichzeitig eine Herausforderung, da ich ausschließlich mit Servietten arbeite. Ich verwende weder Farben noch Farbpigmente. Die Bilder vermitteln eine als außergewöhnlich empfundene Tiefe und damit einhergehende Plastizität. Eine raumgreifende Erfahrung, die nicht zuletzt durch einfallende, wechselnde Lichteffekte oder leichte Standortwechsel unterstützt wird. Beispielsweise werden Bildinhalte auch für Sehbehinderte, im wahrsten Sinne des Wortes, dadurch greifbar. Ich glaube, dass meine spezielle Art der Serviettentechnik u.A. auch dafür hervorragend geeignet ist.

Besuchen Sie noch bis zum 29.07.2018 diese außergewöhnliche Kunstausstellung im Myers Hotel – schauen Sie und staunen Sie.

In diesem Sinne…schöne Inspiration und Assoziation