VOLTA Basel / Galerie Thomas Fuchs

Auf der VOLTA Basel 2019 präsentiert die Galerie Thomas Fuchs vier Künstlerpositionen aus ihrem Programm. Die gezeigten Arbeiten von Rainer Fetting, Ruprecht von Kaufmann, Jochen Hein und Rudy Cremonini zeigen eindrücklich, wie unterschiedlich, frisch und interessant figurative Positionen der zeitgenössischen Malerei sein können.


Rainer Fetting ( *1949 in Wilhelmshaven, Deutschland ) wurde in den 1980er Jahren als einer der wichtigsten Exponenten der „Neuen Wilden“ international bekannt. Auch heute ist Fetting noch hoch kreativ und neugierig. Seine neusten Arbeiten zeigen Motive, die er auf der deutschen Nordseeinsel Sylt findet und bestechen durch gestische Pinselstriche und ein faszinierendes Farbgespür, mit denen er die enorme Dynamik der erlebten Natur vermittelt. Aktuell sind Arbeiten von Rainer Fetting u.a. in der Ausstellung „Von Kopf bis Fuß – Menschenbilder im Fokus der Sammlung Würth“ im Würth Haus Rorschach in der Schweiz sowie unter dem Titel „Vollgas – Full Speed“ im Museum Art.Plus in Donaueschingen zu sehen.

Rainer Fetting, 2 Surfer ( Gang zum Meer ), 2018, Acryl auf Leinwand, 60 x 120 cm
Die Arbeiten des bekannten deutschen Künstlers Ruprecht von Kaufmann ( *1974 in München, Deutschland ) sind inspiriert von Erinnerungen, Literatur, Musik und Filmen. Von Kaufmann nutzt diese Elemente und Referenzen, um grundlegende Fragen über das menschliche Dasein zu stellen. In seinen neuen Arbeiten verwendet er anstelle von klassischen Leinwänden farbiges Linoleum. Indem er in dieses Material einschneidet oder Farbstrukturen darauf auftürmt, schafft Ruprecht von Kaufmann dreidimensionale Gemälde, die etwas Skulpturales besitzen. Anfang des Jahres war eine Serie von Gemälden, in denen von Kaufmann Geflüchtete portraitierte, zuerst im UN-Hauptquartier in New York und anschließend in den Museen Böttcherstraße in Bremen zu sehen. Begleitet wurde die Ausstellung von einem Katalog, erscheinen im Distanz Verlag. Ab Ende Juni widmet die Kunstsammlung Neubrandenburg dem Maler eine Soloshow.

Ruprecht von Kaufmann, Remote-Control, 2019, Öl und Collage auf Linoleum auf Holz, 153 x 122,5 cm
Der in Hamburg lebende und arbeitende Maler Jochen Hein ( *1960 in Husum, Deutschland ) beschäftigt sich mit Wahrnehmungsphänomen und unseren Erwartungen, die sich aus diesen ergeben. Aus der Distanz betrachtet erscheinen seine Werke fast wie realistische Darstellungen von Seestücken und Landschaften. Tritt man jedoch näher an die Leinwand, lösen sich die Sujets in abstrakten Strukturen auf. Auf der Messe in Basel zeigt die Galerie erstmals eine neue Serie von Gerbirgsbildern. Ab Ende August präsentiert das Museum Bensheim eine große Werkschau mit dem Titel „Jochen Hein – Nur gemalt“ in seinen Ausstellungsräumen.

Ruprecht von Kaufmann, Remote-Control
2019, Öl und Collage auf Linoleum auf Holz, 153 x 122,5 cm

Jochen Hein, Berg, 2019, Acryl auf Holz, 100 x 70 cm
Der junge italienische Maler Rudy Cremonini ( *1981 in Bologna, Italien ) schafft stimmungsvolle Bilder, die sich durch die für Cremonini charakteristischen, gut überlegten Pinselstriche sowie seinen Einsatz von Farbe auszeichnen. Cremonini übersetzt in seinen Gemälden alltägliche Dinge und Situationen in etwas Mysteriöses, das häufig dadurch fasziniert, dass es dem Betrachter unheimlich und gleichzeitig attraktiv erscheint. Besonders durch die Mischung zwischen der Darstellung und dem bewussten Weglassen konkreter Details wird die Imagination des Betrachters angeregt. Erst im vergangenen Jahr wurde Cremonini eine Einzelausstellung im Königspalast von Caserta gewidmet, zu der ein umfassender Katalog bei Gli Ori erschien.

Jochen Hein, Berg
2019, Acryl auf Holz, 100 x 70 cm

Rudy Cremonini, The Young Library
2019, Öl auf Leinwand, 110 x 90 cm