Schauspielmusical von Frank Leo Schröder und Gert C. Möbius
Regie: Frank Leo Schröder; Musikalische Leitung: Juan Garcia; Bühne und Kostümbild:
Matthias Müller; Kostüm: Claudia Töpritz; Choreografie: Marita Erxleben
mit Frederic Böhle, Frédéric Brossier, Philip Butz, Kai Dannowski, Hans Gurbig, Katrin
Hauptmann, Fabian Hentschel, Antonia Jonas, Friedemann Petter, Daniel Splitt und Paul
Tetzlaff
Premiere am 6. Oktober 2019
(Voraufführungen: 3. – 5. Oktober)
en suite bis 3. November 2019
Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater
Rio Reiser und seine Band „Ton Steine Scherben“ zeigten noch vor Udo
Lindenberg, dass Rockmusik auch deutsch sein kann. Reiser schrieb keine
Schlagertexte, die in Dieter Thomas Hecks „Hitparade“ landeten, seine
Songs hatten gesellschaftliche Sprengkraft und lieferten den Soundtrack für
den Aufbruch einer ganzen Generation. „Keine Macht für Niemand“
beispielsweise wurde lange Zeit nicht in westdeutschen Sendern gespielt,
auch nicht so poetische Liebeslieder wie „Komm schlaf bei mir“ aus dem
Jahre 1972.
Frank Leo Schröder und Gert C. Möbius, der Bruder Rio Reisers, haben nun
ein Musiktheaterstück für das Schiller Theater entwickelt, das ein sehr
poetisches – auch im Sinne Rio Reisers – aufklärerisches Bild dieses
Ausnahmekünstlers zeigt: Berlin 1970. Hausbesetzungen, Kommune 1, LSD,
die Gründung der RAF – West-Berlin ist das Zentrum des subversiven
Untergrunds. In dieser Zeit des Aufbruchs und der Rebellion schließt sich
um Rio Reiser die legendäre Band „Ton Steine Scherben“ zusammen. Sie
liefert fortan den Soundtrack einer Generation. Als die Band
auseinanderfällt, startet Rio Reiser eine Solo-Karriere.
Regisseur Frank Leo Schröder inszenierte 2017 bereits „Rio Reiser“ am
Potsdamer Hans Otto Theater und erhielt dafür viel positives Feedback von
Presse und Zuschauern. Die Inszenierung wurde sogar für den Friedrich Luft
Preis nominiert.
Für die Berliner Inszenierung „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“ wird er
gemeinsam mit dem Bruder Rio Reisers, Gert C. Möbius, die politischen
Umstände der damaligen Zeit noch genauer sichtbar machen und dabei
insbesondere auf die Geschehnisse in Berlin eingehen, denn „Rio und
Berlin, das sind zwei Dinge, die man in einem Atemzug nennt“, findet er.
Außerdem möchten die beiden eindringlicher und tiefer in Rios Privatleben
eintauchen und insbesondere seine Liebesbeziehungen intimer erzählen.
Für die Rolle des Rio Reiser hat Schröder zwei Schauspieler gecastet: Philip
Butz und Frédéric Brossier. „Wir haben intensiv mit beiden gearbeitet und
schnell festgestellt, dass sie darstellerisch sehr flexibel sind und auch auf
der großen Bühne des Schiller Theaters eine ausgeprägte Präsenz haben.
Außerdem überzeugte Philips Timbre, das dem von Rio sehr nah kommt.
Frédéric ist Gitarrist, ein sehr flexibler Schauspieler und kennt Rios Lieder
in- und auswendig.“, begründet Schröder die Entscheidung und fährt fort:
„Ich freue mich auf die Arbeit mit den beiden, denn sie brennen für Rio und
das Schiller Theater. “
Rio Reiser, laut und leise
Immer noch denken viele, wenn sie den Namen Rio Reiser hören, an
dessen krasse, aufrührerische Lieder und vergessen dabei seine
verletzliche, zärtliche Seite, die beispielsweise in einem Tagebucheintrag
vom 18. Januar 1974 zum Tragen kommt: „Mein Ziel ist die Liebe, wer sie
sucht, von Herzen sucht, mit allen Kräften sucht, der wird sie finden… kein
Panzer kann mich so beschützen wie die Liebe, heißer als alle Sonnen,
heller als jeder Tag. Meine Hoffnung ist besser als jede Medizin. Älter als
das Universum, jünger als ein neugeborenes Kind. Sanfter als der
Sommerwind. Grüner als alle Bäume im Frühling…“, aber natürlich auch in
vielen seiner Songtexte.
Jahrzehntelang wurde der Sänger in eine Schublade gepackt, aus der ihn
auch seine Plattenfirma nicht zu befreien vermochte. Seit einigen Jahren
jedoch wird auch den vielen anderen Facetten Rio Reisers Beachtung
geschenkt.
Rio Reiser
… wurde als Ralph Möbius am 9.1.1950 in Berlin geboren. Mit seinen Eltern
zog er oft um: Oberbayern – Nürnberg – Mannheim – Stuttgart. Schließlich
ließ sich die Familie im Frankfurter Raum nieder. Rio brach die
Schulausbildung und die angefangene Fotografenlehre ab, ging kurzzeitig
nach Liverpool und 1967 nach Berlin, zusammen mit dem Hoffmanns
Comic Teater (HCT), das seine beiden Brüder Peter und Gert C. Möbius
gegründet hatten. In dieser Zeit änderte er seinen Namen in Rio Reiser,
eine Anlehnung an den mehr als 200 Jahre alten Roman „Anton Reiser“ von
Karl Philipp Moritz.
Rio war mit 14 Jahren „tödlicher Beatles-Fan“, später auch Rolling StonesFan. Er erlernte Klavier, brachte sich selbst das Gitarrespielen bei und
bekam Cello-Unterricht im Offenbacher Konservatorium. 1965/66 machte
er die Bekanntschaft mit Ralph Steitz, der sich später R.P.S. Lanrue nannte
und zu einem seiner engsten Freunde wurde. Zusammen gründeten sie
eine Band und coverten englische Lieder. Doch schon damals gab es die
Überlegungen, dass es auch möglich sein müsste, deutschsprachige Lieder
zu spielen. In Hoffmanns Comic Teater, das „magisches Theater“ machte,
wurden Rio Reiser und Lanrue die Hauskomponisten und ausführenden
Musiker. Im Sog der APO-Zeit entstand ein Ableger, das Lehrlingstheater
„Rote Steine“, in dem zum großen Teil Arbeiterjugendliche mitspielten. Rio
fand schnell den Draht zu ihnen und trennte sich kurzzeitig von HCT, kehrte
jedoch im Sommer 1970 wieder dorthin zurück. Zur gleichen Zeit nahm er
zusammen mit Lanrue, Kai Sichtermann und Wolfgang Seidel in einem
Tonstudio am Kottbusser Damm die Single „Macht kaputt, was euch kaputt
macht / Wir streiken“ auf. Im September desselben Jahres hatte die Band,
die sich nach einem Zitat des Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann
benannte („Was ich fand, waren Ton, Steine, Scherben“), ihren ersten
Auftritt auf der Insel Fehmarn beim „Festival der Liebe“. Zudem
produzierten die Scherben ihre erste LP „Warum geht es mir so dreckig?“.
Es folgten die Alben „Keine Macht für Niemand“ (1972) und „Wenn die
Nacht am tiefsten ist“ (1974). Zunächst sehr deutlich an die Tradition des
Lehrlingstheaters angelehnt, mit kompromissloser Rockmusik und
radikalen, anarchistischen Parolen, wurden sowohl Musik als auch Text von
1974/75 an immer subtiler. Im Juni 1975 zog die „Scherben-Family“ nach
Fresenhagen auf einen alten Bauernhof, wo auch ein eigenes Tonstudio
eingerichtet wurde. Dort produzierte die Band die vierte „schwarze“
Doppel-LP. Diese war, laut Kritik, „die bislang beste deutschsprachige
Rockplatte“. Es wurden Themen wie allgemeinmenschliche Entfremdung
behandelt, und aus der ehemals skandalträchtigen Politband wurde eine
fast „normale“ Rockgruppe. 1985 waren die Scherben finanziell am Ende
und trennten sich.
Dies war gleichzeitig der Beginn der Solo-Karriere von Rio Reiser. Vorher
war er als Solo-Akteur kaum in Erscheinung getreten, außer als
Schauspieler in der Rolle des Johnny West in dem gleichnamigen Film
(1977, Regie: Roald Koller), für die er mit dem Bundesfilmpreis in Gold
ausgezeichnet wurde. Später folgten weitere Filmrollen, u. a. in „Die Nacht
mit Chandler“ und „Total vereist“.
Nach anfänglichen Misserfolgen, wie etwa mit der 1984 erschienenen
Single „Dr. Sommer“, landete er 1986/87 den ersten großen Hit mit „König
von Deutschland“, zu finden auf dem ersten Solo-Album „Rio I.“. Der Erfolg
lag sicherlich auch an der verbesserten Technik, der professionellen
Promotion und nicht zuletzt in Rios Kreativität. Ihm gelang es, Elemente
des Schlagers zu integrieren, ohne seine Qualität als Texter und Sänger zu
verlieren. Die meisten seiner Songs schrieb und komponierte er selbst, oft
half ihm aber auch sein Freund R.P.S. Lanrue.
Der Trend zum Zeitlosen wurde bereits auf der zweiten LP „Blinder
Passagier“ (1987) deutlich und ist auch auf der dritten LP „Rio***“ (1990)
zu hören. So gibt es einen zweiten Teil des alten Scherben-Songs „Mein
Name ist Mensch“. Seine Songs wollte Rio als Gesamtwerk verstanden
wissen. Dabei war er immer der politische Mensch, der mit beiden Beinen
auf der Erde stand.
An den Erfolg der ersten Solo-LP konnte Rio jedoch nicht anknüpfen. 1990
wurde er mit dem „Fred Jay Preis“ für die besten Schlagertexte
ausgezeichnet, die er für Marianne Rosenberg geschrieben hatte. Rio
suchte die Nähe des Schlagers, denn der Schlager ist auch eine Form der
Volksmusik. In der Frankfurter Rundschau war anlässlich der LP „Rio***“ zu
lesen: „Mal allen Ernstes: Dem wahren und dem echten Heino zum Trotz ist
Rio Reiser der einzige wirkliche deutsche Volkssänger unserer Zeit.“ Rio
reagierte darauf: „Danke, finde ich auch, will ich auch sein. Ein Volkssänger
ist im besten Fall einer fürs Volk und aus dem Volk.“ (FR 19.5.1990) Diese
dritte LP „Rio***“ versammelte 4×3 Songs zu einem für ihn bis dato eher
ungewöhnlichen synthetischen Klangteppich. Das Lied „Zauberland“ (… ist
abgebrannt und brennt noch lichterloh) wurde 1990 für seine DDR-Tournee
quasi zum Motto. Zur DDR fühlte sich Rio auch politisch-privat hingezogen.
„Zauberland“ waren für ihn auch die sozialistischen (nicht realsozialistischen) Utopien, die es zu retten galt. 1990 wurde er, nach Gregor Gysi,
das zweitprominenteste Mitglied der PDS und spielte im Wahlkampf für die
Partei.
1991 erschien seine vierte LP „Durch die Wand“. Statt des synthetischen
Teppichs waren jetzt wieder Rocktöne zu hören. Die Fachpresse sprach ein
großes Lob aus, doch keiner der Titel setzte sich beim Publikum durch.
1993 erschien das von Annette Humpe produzierte Album „Über alles“. Die
Platte ist insgesamt eine gelungene Mischung aus Kitsch und Genialität,
vorgetragen mit einfachen Mitteln und mit einer Stimme, über die schon
1987 ein Kritiker schrieb: „Mit Rio Reiser erübrigt sich … zum ersten Mal die
in den 70er-Jahren beliebte Diskussion, ob die deutsche Sprache zu
Rockmusik geeignet sei. Was Rio Reiser sang, war deutsch und gleichzeitig
auch wieder nicht. Mit anderen Worten, es fiel nicht weiter auf, dass er
deutsch sang, weil es so selbstverständlich daherkam, als stammten die
musikalischen Wurzeln des Scherben-Rock´n´Roll aus Berlin und nicht aus
Übersee. Rios Ruf als Sänger war sprichwörtlich; wenn es einen Konsens in
der Szene gab, dann, dass er der erste und für lange Zeit auch der einzige
begnadete deutschsprachige Sänger sei.“ (Albert Koch: Angriff auf´s
Schlaraffenland, 1987)
1994 kam die CD „Das Beste von Rio Reiser“ heraus – eine Art Zäsur. Auf ihr
waren die besten Songs aus den letzten fünf Alben versammelt, ergänzt
durch eine Akustik-Version von „König von Deutschland“ mit neuem,
aktualisiertem Text. Außerdem gab es eine CD-Single-Auskopplung mit zwei
Akustik-Stücken: „Der König von Deutschland“ und „Übers Meer“. Im
gleichen Jahr erschien seine Autobiographie „König von Deutschland“,
schriftstellerisch unterstützt von Hannes Eyber, der die poetischsten Texte
zur legendären schwarzen Scherben-LP geschrieben hatte. 1994 gab es
keine Tournee, nur ein wenig Wahlkampf für die PDS: „ Wenn Gysi Kanzler
wird, trete ich aus“, so Rio in einem Interview für Der Spiegel (43-1994).
Die PDS schaffte den Einzug ins Parlament. Am Vorabend der Wahl, am
15.10.1994, wurde im Chemnitzer Schauspielhaus das Musical „Knock out
Deutschland“ uraufgeführt. Buch, Regie und Bühnenbild waren von Armin
Petras und Philipp Stölzl, die Songs kamen von Rio Reiser. Am 16.2.1995
folgte eine weitere Uraufführung eines Reiser-Musicals, „Die Braut der
Brüder“, in der alten Synagoge in Essen.
Am 2.5.1995 wurde der „Tatort“ des BR „Im Herzen Eiszeit“ ausgestrahlt.
Rio spielte in dem Film den Alt-Anarchisten Kammermeier, der nach 11
Jahren Knast seinen alten Genossen begegnet. Gemeinsam hatten sie einen
Banküberfall verübt, bei dem es einen Toten gab. Regie führte Hans
Noever, der schon früher mit Rio als Darsteller zusammengearbeitet hatte,
und auch die „Tatort“-Musik mit dem Titel „Träume verwehn“ stammte
diesmal von Rio Reiser.
Gleichzeitig mit dem Film kam auch seine neue CD heraus: „Himmel und
Hölle“, die auch den „Tatort“-Titel enthielt. Die CD knüpfte an die
Scherben-Platten an: Die Auflistung der Titel erinnert an die Anfänge der
Graffiti-Kunst, das Cover ein wenig an die Stones-LP „Their Satanic
Majesties Request“. Neben versponnenen Balladen sind auf dieser CD auch
härtere Sounds zu hören.
In dieser LP spiegeln sich mehrere Trends, die sich überlappen und
verstärken. So hat der Hörer den Eindruck, dass der ewig junge Rio Reiser
alt wird, die Zeiten der gesellschaftlichen Utopien tatsächlich passé sind.
Ein taz-Interviewer sagte an einer Stelle: „Mir tut der Mensch, der da singt,
leid.“ Rios Antwort war: „Das kannste dir sparen, so schlimm ist es nicht.
(lacht) Na gut, das ist die Frage, wo bleibt der Himmel, wo bleibt die gute
Laune. Aber es ist ja nun auch kein finsterer Grunge. Ich singe düstere
Inhalte ja mit einem Lächeln. Es gibt ja – wenn auch nur in geringem Maße
– den Ausblick auf ein Happy End.“ Rio Reiser starb am 20. August 1996 im
Alter von 46 Jahren in Fresenhagen.
(Biographie aus dem Programmheft „Rio Reiser“ Hans Otto Theater
Potsdam)
Rio Reiser – Die Darsteller
Frédéric Brossier
Frédéric Brossier wurde 1992 in Frankfurt am Main geboren und wuchs in
Rüsselsheim auf. Erste Schauspielerfahrungen sammelte er im „Jungen
Ensemble“ des dortigen Theaters. 2012 bis 2016 studierte er Schauspiel an
der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. 2013 erhielt
er das Förderstipendium für junge Künstlerinnen und Künstler der Stadt
Rüsselsheim und 2015/2016 das Deutschlandstipendium. Bereits während
seines Studiums war er in Inszenierungen am Studiotheater Hannover, am
Oldenburgischen Staatstheater und am Theater Lüneburg zu sehen.
Darüber hinaus arbeitete Frédéric Brossier für verschiedene
Fernsehproduktionen. Von 2016 bis 2018 war er festes Ensemblemitglied
am Hans Otto Theater, wo er unter anderem Demetrius in „Ein
Sommernachstraum“, den Sultan Saladin in „Nathan der Weise“ und Driss
in „Ziemlich beste Freunde“ spielte. 2017 übernahm er in Frank Leo
Schröders Inszenierung „Rio Reiser. König von Deutschland.“ die Rolle des
Gitarristen R.P.S. Lanrue. In Berlin steht er nun als Rio Reiser auf der
Bühne.
2018 war Brossier in der ZDF-Serie „SOKO Wismar“ erstmals in einer
Fernsehrolle zu sehen. Brossier, der neben der deutschen auch die
französische Staatsangehörigkeit hat und zweisprachig aufgewachsen ist,
lebt in Berlin.
Philip Butz
„Für mich ist die Rolle des Rio Reiser inspirierend, da seine Musik mich
direkt trifft und seine Chronik so wild und bunt ist. Mich interessiert sein
Protest, die Versuche im neuen Miteinander, sein Fieber, sein Lieben, und
seine Authentizität als Künstler und Mensch.“
Philip Butz absolvierte seine Schauspielausbildung an der Freiburger
Schauspielschule. Bereits während dessen sammelte er Erfahrungen in der
freien Freiburger Theaterszene in Produktionen von Theater Budenzauber,
am Theater der Immoralisten, der Rezitationsgruppe „Laut und Lyrik“, den
Kammerspielen im E-Werk und als Gast am Theater Freiburg.
Mit der Ska-Band „The Skaletons“ stand er drei Jahre als Frontsänger auf
kleinen und größeren Club- und Open-Air-Bühnen.
Es folgten Festengagements am DAS DA THEATER Aachen und dem
Westfälischen Landestheater.
Seit zwei Jahren gehört er zum Ensemble des Sommertheaters
„Shakespeare am Berg“ in Vorarlberg (Österreich). Ebenso ist er des
Öfteren in Produktionen des Theater Kosmos in Bregenz zu sehen.
Regelmäßig stand er für die Comedyserie „Kaiser! König! Karl!“ (WDR)
sowie für die Telenovela „Sturm der Liebe“ (ARD) vor der Kamera.
Gastauftritte in weiteren Fernsehproduktionen des öffentlich-rechtlichen
Fernsehens folgten.
In weiteren Rollen sind Frederic Böhle, Kai Dannowski, Hans Gurbig, Katrin
Hauptmann, Fabian Hentschel, Antonia Jonas, Friedemann Petter, Daniel
Splitt und Paul Tetzlaff zu sehen.
Regie
Frank Leo Schröder
… wurde 1961 in Lingen/Ems geboren. Von 1983 bis 1987 studierte er
Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und ging
anschließend als festes Ensemblemitglied an das Staatstheater Darmstadt
(1987 bis 1991) und das Staatstheater Mainz (1991 bis 1995). Frank Leo
Schröder spielte u. a. in der Tankred Dorst-Bearbeitung von Falladas
„Kleiner Mann, was nun?“, in Fassbinders „Katzelmacher“ und Strindbergs
„Fräulein Julie“ sowie in den Musicals „Der kleine Horrorladen“ und „Linie
1“. Seit 1995 arbeitet er freischaffend. 2001 übernahm er einen
Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ Leipzig. Sowohl dort als auch an Theater & Philharmonie
Thüringen und der Musikalischen Komödie in Leipzig führte er Regie, u. a.
bei „All you need is Beat“, „City of Angels“ und dem gemeinsam mit Edda
Leesch geschriebenen Schauspiel mit Musik „Woodstock – Beautiful
People“. 2017 inszenierte er „Rio Reiser“ am Potsdamer Hans Otto Theater
und erhielt dafür viel positives Feedback von Presse und Zuschauern. Die
Inszenierung wurde sogar für den Friedrich Luft Preis nominiert.
Für die Berliner Inszenierung „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“ wird er
gemeinsam mit dem Bruder Rio Reisers, Gert C. Möbius, die politischen
Umstände der damaligen Zeit noch genauer sichtbar machen und dabei
insbesondere auf die Geschehnisse in Berlin eingehen, denn „Rio und
Berlin, das sind zwei Dinge, die man in einem Atemzug nennt“, findet er.
Außerdem möchten die beiden eindringlicher und tiefer in Rios Privatleben
eintauchen und insbesondere seine Liebesbeziehungen intimer erzählen.
Seit Mitte der 1990er Jahre ist Frank Leo Schröder in vielen Film- und TVProduktionen zu erleben, etwa in „Tatort“, „Ranicki – Mein Leben“ und in
Serien wie „SOKO Leipzig“ und „Großstadtrevier“.
Besondere Popularität erlangte er als cholerischer Vorgesetzter von Anke
Engelke in der Sitcom „Anke“.
RIO REISER – MEIN NAME IST MENSCH
Premiere am 6. Oktober 2019
(Voraufführungen: 3. – 5. Oktober)
en suite bis 3. November 2019
Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater
Karten 030/88 59 11 88 und unter www.komoedie-berlin.de
Text: Pressetext, Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater
Foto Copyright by: Michael Petersohn (www.polarized.de)
Foto Copyright: Bild Rio Reiser / by Gert C. Möbius