The ultra runner who rewrote her life; from rebel child soldier to nation’s hero
As a girl from a remote village in the Himalayas, Mira Rai should not have the status she holds; one of the world’s best ultra-runners and a champion of women. Young girls from isolated and impoverished Nepalese villages often have their life story written out for them; Mira dreamt of something different.
As part of the latest Red Bull Media House series Way Of The Wildcard, which shines a light on astonishing athletes who have beaten the odds and made a name for themselves, Mira shares her story of ultra-running success and female empowerment.
Mira’s running journey began in extreme circumstances, forced as a young girl to wake up at 4am to run three hours over mountains to collect bags of water, oil and rice (weighing 28kg) back to her family. Mira’s physical ability would continue to excel at the expense of her own education as she dropped out of school to help with jobs around her village.
Following a visit from a rebel army promising two meals a day and a life of adventure, the then 14 year old Mira left her family in the middle of the night. In the remote mountain woods, she underwent army training taking a particular shine and ability to beat her male counterparts at running. When the civil war ended in 2006, Mira continued running for fun and signed up to a local 21km event in which she ran on an empty stomach, with no money for food, and collapsed 400 metres from the line – but still won.
Having discovered competitive running and ultra-running, Mira soon entered and won the famed Himalayan Outdoor Festival in tracksuit bottoms and trainers that cost £2.60. Victories in eight other ultra events eventually led Mira to the 82km Mont Blanc Ultra in France, where she burst onto the global scene by winning the women’s race 21 minutes ahead of the runner up.
As Mira crossed the finish line with a Nepalese flag in her arms, her country rejoiced. It was a collective moment of hope and national pride for Nepal who had just suffered a devastating earthquake that killed over 8,000 people and left 20 million homeless. Nepalese media label Mira an inspiration and a symbol of hope, the national minister of youth and sport gifting her three million rupees for “spreading the name of Nepal all over the world”.
Female empowerment is now Mira’s mission, as she reaches out to young women across Nepal to help them on their own path. The 2017 National Geographic Adventurer of the Year created the Mira Rai Initiative which provides funding, opportunities and mentorship as well as empowering the trail running community.
https://www.youtube.com/watch?v=4Q60MG-EhT8&feature=youtu.be
Die Ultrarunnerin, die sich neu erfunden hat – von der Kindersoldatin zur Nationalheldin!
Als Frau aus einem abgelegenen Dorf im Himalaja dürfte Mira Rai eigentlich nicht den Status besitzen, den sie heute hat: Die 32-jährige Nepalesin ist eine der weltbesten Ultraläuferinnen und ein Vorbild vieler Mädchen in ihrem Land. Einheimischen Frauen, die aus abgelegenen und verarmten Dörfern stammen, ist der Lebensweg oft schon von Kindesbeinen an vorgeschrieben. Mira Rai hatte andere Träume – und hat sie verwirklicht.
Mira Rai erzählt ihre einzigartige Geschichte von Ultrarunning-Erfolgen und weiblichem Empowerment in der zweiten Episode der zweiten Staffel von „The Way Of The Wildcard“. Diese Serie des Red Bull Media House berichtet über herausragende Athletinnen und Athleten, die sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit einen Namen gemacht haben.
Mira Rais Laufkarriere begann unter extremen Umständen. Als junges Mädchen musste sie um vier Uhr morgens aufstehen und drei Stunden lang über die Berge laufen, um für ihre Familie 28 kg schwere Säcke mit Wasser, Öl und Reis zu holen. Rai entwickelte überragende körperliche Fähigkeiten – allerdings auf Kosten ihrer Ausbildung. Sie musste die Schule abbrechen, um bei der Arbeit im Dorf zu helfen.
Nach dem Besuch einer Rebellenarmee, die zwei Mahlzeiten pro Tag und ein Leben voller Abenteuer versprach, verließ die damals 14-Jährige mitten in der Nacht ihre Familie. In den abgelegenen Bergwäldern unterzog Mira Rai sich einer militärischen Ausbildung. Schon damals zeigte sich ihr besonderes Talent für das Laufen. Als der Bürgerkrieg 2006 endete, lief sie aus Spaß weiter und meldete sich für einen lokalen Halbmarathon an. Sie trat mit leerem Magen und ohne Geld für Essen an. 400 Meter vor der Ziellinie brach sie erschöpft zusammen – und wurde dennoch zur Siegerin erklärt.
Schon bald nachdem sie den Wettkampfsport und das Ultrarunning entdeckt hatte, gewann Mira Rai das berühmte Himalayan Outdoor Festival – in Trainingshosen und mit Turnschuhen, die gerade mal 2,60 Pfund gekostet hatten. Siege in acht weiteren Ultrarunning-Wettkämpfen führten Rai schließlich zum 82 km langen Ultra-Trail du Mont-Blanc in Frankreich. Dort drang sie 2016 endgültig in die Weltspitze vor, als sie das Frauenrennen mit 21 Minuten Vorsprung vor der Zweitplatzierten gewann.
Als Mira Rai damals mit der nepalesischen Flagge in der Hand die Ziellinie überquerte, freute sich das ganze Land. Für Nepal bedeutete ihr Sieg einen kollektiven Moment der Hoffnung und des Nationalstolzes. Das Land hatte gerade ein verheerendes Erdbeben erlebt, das über 8.000 Menschen getötet und 20 Millionen Nepalesen obdachlos gemacht hatte. Die nepalesischen Medien bezeichneten Rai als Inspiration und Symbol der Hoffnung. Die nationale Ministerin für Jugend und Sport überreichte ihr drei Millionen Rupien für die „Verbreitung des Namens Nepals in der ganzen Welt“.
Heute ist Mira Rais Mission das Empowerment von Frauen. Sie unterstützt junge Nepalesinnen, ihren eigenen Weg zu gehen. Als National Geographic Adventurer of the Year 2017 hat sie die „Mira Rai Initiative“ ins Leben gerufen. Die Organisation stellt jungen Frauen finanzielle Mittel bereit, verschafft ihnen Chancen und betreibt Mentoring. Außerdem fördert sie die Trailrunning-Community.