Messen in Frankfurt sind im 777. Jahr ihres Bestehens weiter auf der Erfolgsspur. „Die Messe Frankfurt setzt ihr Wachstum im Geschäftsjahr 2017 konsequent fort. Wenn sich alles weiterhin so gut entwickelt, peilt das Unternehmen einen Umsatz von über 650 Millionen Euro an“, lobte der Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Frankfurt, Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Geschäftsführung um deren Vorsitzenden Wolfgang Marzin. Damit schließe die Messe Frankfurt nahtlos an die Vorjahre an.
„2016 haben wir mit einem Umsatz von rund 647 Millionen Euro erneut das Topniveau des bisherigen Spitzenjahres 2015 erreicht. Der EBITDA erreichte mit rund 124 Millionen Euro eine neue Bestmarke. Bestmarken gab es ebenso beim Ergebnis vor Steuern mit rund 74 Millionen Euro und beim Jahresüberschuss mit rund 50 Millionen Euro“, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, auf der heutigen Unternehmenspressekonferenz, und ergänzt: „Unter dem Dach der Messe Frankfurt fanden 2016 insgesamt 417 Veranstaltungen statt, mit rund 4,2 Millionen Besuchern, davon mehr als 3,5 Millionen auf Messen und Ausstellungen.“
Die Messe Frankfurt besitzt fünf Geschäfts- beziehungsweise Kernkompetenzfelder. „Wir haben in allen Bereichen enorme Fortschritte gemacht, und wir werden weiter investieren und wachsen“, sagte Marzin. Verstärkt ausbauen will die Messe Frankfurt das Branchenfeld Safety, Security & Fire. „Wir werden das Thema Sicherheit auch am Standort Frankfurt intensivieren, im Produktbereich, auf Ausstellerseite und in der Fläche“, betonte Marzin. Mit aktuell elf Veranstaltungen im internationalen Wachstumssegment der zivilen Sicherheit ist die Messe Frankfurt der weltweit bedeutendste Organisator von Messen und Kongressen in diesem Bereich.
Die Messe Frankfurt profitiert auch im laufenden Geschäftsjahr von ihrer außerordentlich guten Marktposition im globalen Wettbewerb. „Wir können wieder von einem sehr dynamischen und wachstumsfreudigen Veranstaltungsgeschäft berichten“, kommentierte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, die weltweiten operativen Aktivitäten des Unternehmens. „Unsere ausgezeichnete Positionierung und Vernetzung in ausnahmslos allen Ländern rund um den Erdball lässt die ohnehin schon sehr hohe Internationalität am Heimatstandort weiter wachsen“, so Braun. Das stärke die Exportchancen für Kunden und gleichermaßen die sozio-ökonomischen Effekte am Standort Frankfurt.
Markenentwicklung und neue Veranstaltungsformate
Braun hob hervor, dass signifikante Marktkonzentrationen, Konsolidierungen und digitale Herausforderungen in Industrie und Handel die Messewirtschaft zunehmend und nachhaltig prägen. „Aktuell passiert dies vor allem in der Konsumgüter- und Musikinstrumentenbranche sowie im Bereich Mobilität und Logistik. Diese weitreichenden Entwicklungen werden unsere Branche in den nächsten drei Jahren stärker prägen als das, was wir in den vergangenen 30 Jahren erlebt haben“, ist Braun überzeugt. Die Messe Frankfurt sieht es als ihre Kernaufgabe, real wie digital ihren Kunden individuelle Lösungsvorschläge und praktische Unterstützung für den Geschäftserfolg an die Hand zu geben. Intensiv investiert die Messe Frankfurt deshalb in die Musikmesse und in die Tendence, um beide Traditionsveranstaltungen konzeptionell auf die Zukunft auszurichten. So ist es primäres Ziel der strukturellen, inhaltlichen und zeitlichen Neupositionierung der Tendence, mit der Veranstaltung dem Einzelhandel ein starkes vertriebsunterstützendes Werkzeug an die Hand zu geben. Dass das neue Konzept hohe Akzeptanz findet, zeigt das Wachstum der Messe in bestehenden und neuen Produktbereichen. „Wir verzeichnen einen Zuwachs der ausstellenden Unternehmen von rund 20 Prozent auf 1.125 Aussteller sowie 92.000 Bruttoquadratmeter, das ist ein Plus von rund 12 Prozent gegenüber der Vorveranstaltung“, betonte Braun.
Neben der Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts Messen und Kongresse investiert die Messe Frankfurt in neue Begegnungsformate. „Damit schaffen wir neue Anreize und Synergien“, sagte Braun. Dazu zählen beispielsweise das Musikmesse Festival und die Roadshow Connected Mobility. Mit neuer Ausrichtung geht das Lichtfestival Luminale im nächsten Jahr an den Start. Als Biennale der Licht- und Stadtgestaltung rückt die Luminale die Kernthemen der Light + Building zusammen mit städtepolitischen und gesellschaftlichen Fragestellungen in den Fokus und hat so innovative Lösungen für das Leben im urbanen Raum parat. „Das neue Konzept der Luminale ist in dieser Art einzigartig und stößt auf überwältigende Zustimmung“, konstatierte Marzin.
Erfolgreiches Auslandsmessengeschäft seit drei Jahrzehnten
Seit 30 Jahren ist die Messe Frankfurt außerhalb ihres Heimatstandortes erfolgreich im Auftrag ihrer Kunden unterwegs. Rund 38 Prozent des
Umsatzes der Unternehmensgruppe werden aktuell außerhalb Deutschlands erzielt. Im Jahr 2016 waren das rund 248 Millionen Euro. „Gerade in Zeiten des schnellen Wandels und der Unsicherheiten sind unsere Leitmessen Kommunikations- und Handelsplattformen für mehr Verständigung und für die Überwindung von Grenzen“, sagte Marzin.
Die Messe Frankfurt will ihr Portfolio weiter vertiefen, und das auch in nicht immer ganz einfachen Märkten. Für das laufende Geschäftsjahr stehen aktuell zehn neue Veranstaltungen auf dem Programm.
Geländeentwicklung – Optimierung des Standorts Frankfurt
Im Rahmen ihres langfristig angelegten Masterplans zur Modernisierung des Geländes hat die Messe Frankfurt ein Volumen von annähernd einer Milliarde Euro verbaut. Ein Großteil davon wurde in den vergangenen zehn Jahren investiert. Derzeit entsteht die Halle 12. „Die Arbeiten laufen nach Zeit und Budgetplan“, erläuterte Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, das Baugeschehen. Die Halle 12 mit
33.600 Quadratmetern Fläche auf zwei Ebenen wird unter Berücksichtigung modernster Materialien und Standards errichtet. „Der Energieverbrauch wird mindestens 45 Prozent unter der aktuellen Energieeinsparverordnung liegen“, betonte Behm. Auf dem Dach wird eine dritte Photovoltaikanlage in Betrieb gehen, die den Bedarf von umgerechnet rund 400 Haushalten decken wird. Die Messe Frankfurt unterstreicht damit nicht zuletzt auch ihren Anspruch auf die nachhaltige Ausrichtung von Veranstaltungen. Im Rahmen eines langfristigen Energie-Monitorings ist es erklärtes Ziel des Unternehmens, den Grundlast-Energieverbrauch bis 2020 um zehn Prozent zu reduzieren. Nach Fertigstellung der Halle 12 im Herbst 2018 werden zwei weitere Hallen in Angriff genommen. Die komplette Sanierung der Halle 6 ist für den Zeitraum 2018/2019 vorgesehen, der Rückbau der Halle 5 soll nach der Buchmesse 2019 beginnen.
Zielvorgabe Wachstum
„Die Messe Frankfurt steigert zuverlässig ihre Ertragskraft und untermauert nachhaltig ihre Top-Position im globalen Wettbewerb“, erläuterte Marzin die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe. „Aus dieser Position der Stärke heraus können wir langfristig und gezielt in die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe investieren, das bedeutet dort, wo der Bedarf unserer Kunden ist.“ 2017 will das Unternehmen rund 150 Millionen Euro ins Gelände und in sein Portfolio investieren.
Einen Videomitschnitt der Pressekonferenz sowie Fotomaterial finden Sie in unserem Online-Newsroom unter http://m-es.se/z2M3.