Der Werkauswahl liegt dabei nicht der klassische, an der Malerei orientierte Bildbegriff zugrunde, der versucht, die neuen Medien immer wieder in die Tradition der visuellen Künste zurückzubiegen und damit ein Verständnis der Entwicklung der medialen Künste verwehrt.
Die Medienkunst ist eine apparative Kunst und daher von den Apparaten und Maschinen nicht zu trennen. Die gemeinsame Evolution von Radtechnologien wie Uhren und Rechenmaschinen, von Bewegungsmaschinen wie Auto und Eisenbahn hin zu Bildmaschinen, die nicht nur bewegte Bilder, bewegte Skulpturen, bewegte Betrachter hervorgebracht hat, und vor allem der Wechsel zu elektromagnetischen Produktions-, Speicher- und Distributionsmedien sind für den Kunstbetrieb noch voller Rätsel. Daher ist es wichtig, durch eine Auswahl von kanonischen Werken diese Entwicklung verständlich zu machen