Kulturelle Veränderung in Krisenzeiten

Kulturelles Leben in Kulturland Brandenburg – Keine Zeit für Stillstand in Krisenzeiten. Warum ist das Stadtleben so beliebt? Ist doch das Leben auf dem Land wesentlich attraktiver geworden. Verbunden mit dem Stadtleben ist eine große Auswahl an kulturellen und gesellschaftlichen Angeboten. Doch viele Menschen wollen inzwischen dem Trubel und dem vielen Verkehr in den Straßen und dem Stress im städtlichen Alltagsleben entfliehen.

So entschieden sich auch der Herausgeber des Zeitblatt Magazins / Zeitblatt Verlag Uwe Marcus Rykov und seine Frau Ariane Rykov vom Romy Schneider Archiv den Verein im vergangenen Jahr in Cottbus zu gründen und dem Archiv / Romy Schneider Museum ein neues zu Hause hier in der Lausitz zu geben. Sie erwarben im November das neue Vereinsgebäude, das ehemalige Gutsschloss Klein Loitz. Uwe Marcus Rykov sagte: „Das Haus hatte die richtige Größe und das Ambiente um hier alles zu verwirklichen“. „Wir sind sehr froh dieses wunderschöne Objekt hier gefunden zu haben“.

Seit dem 23.09.2020 ist das Museum in der unteren Etage mit 3 Räumen eröffnet. Eine Veranstaltung zu Ehren einer der größten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts – ROMY SCHNEIDER.

In Klein Loitz wurde eine Fotografie Ausstellung des Fotografen, Schauspieler und Regisseurs Roger Fritz präsentiert. Seine Werke zeigten die unterschiedlichsten Facetten der jungen Romy Schneider – das natürliche, bürgerliche Mädchen von „nebenan“ – die Schauspielikone, den Weltstar Romy Schneider. Die Ausstellung sollte bis Ende Dezember gehen.

Uwe Marcus Rykov: „Wir hatten sehr starken Zulauf so dass wir die Ausstellung über Roger Fritz bis Dezember verlängern wollten. Auch sollten bis Dezember noch weitere Räume hinzukommen, denn wir haben durch verschiedene Sammler eine Menge Material bekommen Geplant wird ein Raum der Sammlerin Evelyn Kalla und der Sammlerin K. Rasch im Schloss klein Loitz.

Ariane Rykov sagt: „Wir wollen etwas bewegen, hier in der Lausitz und bringen alle unsere Erfahrungen mit. Als Verein sehen wir uns als #Solidargemeinschaft – wir haben gleiche Interessen, uns verbindet dieselbe Denkweise – und wir wollen gemeinsam etwas umsetzen“.

Aber seit „Corona“ steht nun das kulturelle Leben still. Alle Kultureinrichtungen mussten schließen aber deshalb den Kopf in den Sand stecken, das ist nicht im Interesse des Vorstandes. Uwe Marcus Rykov: „Wir sind kreativ genug und bringen Erfahrungen mit um uns in solch schwierigen Situationen stets anzupassen. Wir haben innerhalb von 2 Tagen unseren Museumsshop online gestellt und arbeiten gerade an vielen neuen Ideen.

Rykov: „Wir können sagen, dass wir inzwischen hier angekommen sind. Wir wurden sehr herzlich in die Gemeinde aufgenommen und jetzt in dieser Corona-Krise möchten wir auch etwas zurückgeben. Seit dem Spätsommer sitzen wir an einem neuen Magazin, das Magazin Klein Loitz. Es geht um die Geschichte des Ortes und dessen Wandel. Wir haben als Verein und Magazin den hier ansässigen Institutionen und Kulturbetrieben die Möglichkeit gegeben sich in dieser Magazinausgabe mit einer oder zwei Seiten kostenfrei zu präsentieren. Gerade in diesen Zeiten muss die Region zusammenhalten um auch in Zukunft stark zu sein.

Uwe Marcus Rykov: „Wir haben keine Zeit für den Stillstand. Im ständigen Austausch lassen wir uns inspirieren um Neues zu entwickeln. Es ist für jeden Kulturbetrieb eine Herausforderung aber auch eine Chance, neue Ideen und Strategien zu entwickeln. Oder wie Max Frisch es auf den Punkt bringt: „Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Im kleinen Wörtchen „nur“ klingt die feine Ironie des großen Schweizer Autors durch. Denn tatsächlich ist es natürlich vor allem dann sehr schwierig, optimistisch in die Zukunft zu schauen, wenn man gerade um seine Existenz bangen muss.

Aber vom geschichtlichen Aspekt gesehen stimmt diese Aussage denn es waren immer wieder Krisen und Umbrüche, die uns Menschen zum Umdenken gebracht und kreative Prozesse in Gang gesetzt haben. Fest steht jedenfalls: Es fällt leichter, sich zu motivieren und in einen lösungsorientierten Schaffensmodus zu finden, wenn man weiß, man ist nicht allein. Wenn alle an einem Strang ziehen und sich gegenseitig beflügeln, hilft das dabei, nach vorne zu blicken und sich besser zu entfalten. Das ist als Verein auch unser strategischer Ausgangspunkt.

Fazit: Wir als Verein sind sehr glücklich hier auf dem Land zu sein