Film, Fotografie und Video sind die Medien, mit denen Heike Baranowsky Raum und Zeit thematisiert. Wie nur wenigen zeitgenössischen KünstlerInnen gelingt es Baranowsky, Analytik und Sinnlichkeit so zu verschränken, dass unsere Aufmerksamkeit gefesselt wird. Mit den bewegten Bildern vermag sie es, uns in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu schicken.
Auf den ersten Blick erscheinen viele Arbeiten der Künstlerin dokumentarisch. Die Filme und Videoinstallationen widerlegen diesen Eindruck, indem sie auf den zweiten Blick ihre Suggestionskraft mittels technischer Manipulationen offenlegen und dabei auch grundlegende formale Bedingungen des Kinos untersuchen. Die Funktionsweisen der Kamera wie Bildausschnitt, Verlangsamung und Zoom, Schleife und Wiederholung im Loop, Spiegelung im Vorwärts- und Rückwärts-Modus oder winzige, zeitliche Versetzungen von Motiven werden selbst zur Struktur der Arbeiten.