Siege für Jaclyn Paaso (USA) und Léo Slemett (FRA) bei den Skifahrern sowie Marion Haerty (FRA) und Blake Hamm (USA) bei den Snowboardern • Marion Haerty (FRA) bereits sicher Weltmeisterin
Ordino-Arcalís, Andorra – 7. März 2019 – Die Entscheidung ist gefallen: Nach dem vierten Stopp der Freeride World Tour (FWT) 2019 in Ordino-Arcalís stehen die Teilnehmer des großen Finales am Bec des Rosses in Verbier (SUI) fest! Den Contest in Andorra gewannen Jaclyn Paaso (USA) und Léo Slemett (FRA) bei den Skifahrern sowie Marion Haerty (FRA) und Blake Hamm (USA) bei den Snowboardern. Während Manuela Mandl (AUT) und Gigi Rüf (AUT) in Verbier und damit auch bei der FWT 2020 dabei sind, verabschieden sich Fabio Studer (AUT) und Thomas Feurstein (AUT) vorerst aus dem FWT-Zirkus.
Im zweiten Versuch ist es gelungen: Nachdem am vergangenen Samstag wegen schwieriger Schneeverhältnisse kein Wettbewerb ausgetragen werden konnte, wurde der vierte FWT-Tourstopp in Andorra heute nach den Schneefällen der letzten Tage endlich durchgeführt. Am Quince Metros konnten die weiblichen und männlichen Skifahrer und Snowboarder zwischen zwei Starts auf 2.570 und 2.530 Meter wählen; das Ziel lag auf 2.180 Meter. Der nordöstlich ausgerichtete Hang mit durchschnittlich 43 Grad Hangneigung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit seinen unzähligen Felsen bei guten Schneebedingungen zahlreiche Optionen für kreative Linien.
Snowboard Herren
Platz eins bei den Snowboardern ging an Blake Hamm (USA), der mit mehreren 360s und 180s seine Freestyle-Skills ausspielte. Zweiter wurde der Gesamtführende Victor De Le Rue (FRA), der zahlreiche Sprünge inklusive eines weiten 360 zeigte, aber auch Punktabzüge für die Landung seines letzten Sprungs erhielt, als er kurz in den Schnee greifen musste. Den dritten Platz sicherte sich Davey Baird (USA), der mit einem hohen Drop in den Hang startete und bei seiner kreativen Linie mehrere Sprünge sicher stand. Thomas Feurstein (AUT) und Gigi Rüf (AUT) waren in Andorra nicht am Start.
„Ich bin über den Sieg, die Schneeverhältnisse und meine 360s sehr glücklich“, freute sich Blake Hamm. „Der Hang war für meinen Fahrstil genau richtig– es gab viele Möglichkeiten, Sprünge und Tricks zu machen.“
Damit behauptet Victor De Le Rue (FRA) seine Führung in der Gesamtwertung mit 7200 Punkten vor Davey Baird (USA) mit 6160 und Blake Hamm (USA) mit 6105 Punkten. Gigi Rüf ist als Fünfter (5290 Punkte) für das Finale in Verbier qualifiziert, für Thomas Feurstein als Achter (3425 Punkte) reicht es dagegen nicht.
Ski Herren
Léo Slemett (FRA) holte den Sieg mit einem flüssigen Run, bei dem er zunächst drei 360s in den oberen Hangteil setzte und dann eine klassische Freeride-Linie mit hohen Sprüngen und weiten, rasanten Schwüngen folgen ließ. Zweiter wurde Titelverteidiger Kristofer Turdell (SWE) nach technischem Beginn, einem Backflip, einem 360 und einer Highspeed-Abfahrt mit weiteren Sprüngen. Platz drei ging an Andrew Pollard (USA), der die Judges mit 360 und viel Air- & Style-Elementen überzeugte. Der Gesamtführende Markus Eder (ITA) stürzte nach einem Sprung; der Koblacher Fabio Studer (AUT) hatte sich schon vergangene Woche beim Training in Andorra am Knie verletzt und konnte nicht antreten.
„Das war kein leichter Wettkampf – die Bedingungen waren nicht perfekt, so dass ich in letzter Minute improvisieren musste“, berichtete Léo Slemett. „Aber ich hatte viel Spaß, ich bin sehr schnell gefahren und jetzt als Dritter des Rankings wieder zurück im Spiel!“
Markus Eder bleibt souveräner Erster der Gesamtwertung mit 7200 Punkten. Auf Platz zwei folgt Kristofer Turdell, der 5800 Punkte gesammelt hat. Dritter ist jetzt Léo Slemett mit 5180 Punkten. Fabio Studer beendet die FWT 2019 auf Platz 19.
Snowboard Damen
Bei den Snowboarderinnen gewann die Weltmeisterin von 2017, Marion Haerty (FRA), die auch schon bei den FWT-Stopps in Kanada und Fieberbrunn gesiegt hatte. Sie zeigte einen extrem flüssigen Lauf mit mehreren sauberen Sprüngen. Platz zwei holte sich Anna Orlova (RUS), die beim Saisonauftakt in Japan gewonnen hatte und in Andorra eine kreative Linie wählte. Dritte wurde Erika Vikander (USA) mit einem freestyle-orientierten Run. Titelverteidigerin Manuela Mandl (AUT) wurde Fünfte. Sie sagte nach ihrem Lauf: „Ich stand heute wirklich unter Druck, weil meine Qualifikation für Verbier noch nicht sicher war. Daher bin ich sehr defensiv gefahren und war auf Sicherheit bedacht. Es war kein guter Run, aber ich habe mein Ziel erreicht und mich qualifiziert.“
Nach drei Saisonsiegen steht Marion Haerty mit 7500 Punkten als FWT-Weltmeisterin fest. Ranglistenzweite ist Anna Orlova mit 6900 Punkten, Dritte Manuela Mandl mit 5805 Punkten.
„Ich bin total happy über meinen zweiten Weltmeistertitel“, jubelte Marion Haerty. „Ich habe in letzter Minute einen Run gewählt, der meinem Style entspricht, und es lief wirklich gut. Ich hatte viel Spaß, der Schnee war super!“
Ski Damen
Jaclyn Paaso (USA) wurde ihrem Ruf als erfahrene Bigmountain-Queen gerecht und zeigte die massivsten Sprünge aller Skifahrerinnen. Damit holte sie ihren ersten Saisonsieg vor Titelverteidigerin Arianna Tricomi (ITA), die zwei 360s und weitere Sprünge stand. Jacqueline Pollard (USA), die Siegerin des zweiten FWT-Stopps in Kicking Horse, wurde nach flüssiger und schneller Fahrt Dritte.
Im Gesamt-Ranking führt Arianna Tricomi mit 6900 Punkten vor Jacqueline Pollard mit 6680 und Hedvig Wessel (NOR) mit 5925 Punkten.