Krenek schrieb diese »blutige Mordgeschichte aus dem Privatleben eines zeitgenössischen Diktators«, um vor dem wachsenden Faschismus in Europa und seinen populistischen Wirkungsweisen zu warnen. 92 Jahre später fragt die junge Regisseurin Ariane Kareev nach den heutigen Zusammenhängen von Manipulation und Verführung in der Politik und im Privaten. Machtdemonstration, Freiheit, Begehren, Verzweiflung, Rache und Verführungskunst stehen sich gegenüber. Sie nutzt das selten gespielte Werk Kreneks als historische Gegenfolie, für ihre Diplominszenierung eingerichtet vom Komponisten Jörg Gollasch (Kompositionen für das Wiener Burgtheater, Hamburger Schauspielhaus u. a.).
Musikalische Einrichtung / Bearbeitung: Jörg Gollasch | Regie / Einrichtung: Ariane Kareev | Dramaturgie / Einrichtung: Justus Rothlaender | Musikalische Leitung / Klavier: Walewein Witten | Bühne: Lina O. Nguyen | Kostüm: Julia Denzel
Mit: Sotiris Charalampous/Alexander Fedorov, Lawrence Halksworth, Eva Maria Nikolaus und Isabel Reinhard sowie Maria Franz und Jan-Einar Groh
Tragische Oper in einem Akt von Ernst Krenek (1926)
Premiere am 7. November 2018. Bis 5. Dezember 2018