Adriana Lecouvreur

Der italienische Komponist Francesco Cilea gilt zwar als Vertreter des Naturalismus auf der Opernbühne, ließ sich jedoch auch von der impressionistisch gefärbten französischen Musik seiner Zeit weitgehend inspirieren.

Die Oper Adriana Lecouvreur wurde 1902 in Mailand uraufgeführt und  basiert daher gehend auf das  gleichnamige Schauspiel von Eugène Scribe und Ernest Legouvé aus dem Jahre 1849 und macht einige historischer Persönlichkeiten zu ihren Hauptdarstellern. Adrienne Lecouvreur galt als bedeutendste Schauspielerin ihrer Zeit in Frankreich. Sie führte ein bewegtes Leben und war mit großen Persönlichkeiten befreundet. Nach dem Tod von Adrienne Lecouvreurs kursierte das Gerücht, sie sei vergiftet worden. Den dramatischen Stoff um die Schauspielerin aus Eifersucht und Enttäuschung, verarbeitet Cileas Oper. Die Titelpartie gehört bis heute zum Repertoire. Die Oper ist in 4 Akte aufgeteilt.

Beim 1. Akt:  Adriana Lecouvreur liebt den Grafen Maurizio. Ihre Rivalin in dieser Liebe ist die Fürstin von Bouillon doch deren Mann „Fürst von Bouillon“ hat einen Brief der Fürstin an Maurizio abgefangen. Er hält seine Mätresse für die Absenderin und beschließt das Paar zu überführen. Den Brief leitet er an den Grafen weiter.

Beim2. Akt: anlässlich eines Festes in der Villa der Duclos bemerkt die Fürstin, dass sie Maurizios Liebe an eine andere verloren hat. Der Fuerst und Adriana kommen und Maurizio versteckt sich vor dem Fürsten.

Beim 3. Akt: verschafft sich die Fürstin  Gewissheit darüber, wer ihre Rivalin ist. Sie erzählt Adriana von einem Duell indem Maurizio verwundet worden ist. An Adrianas Reaktion erkennt sie die Liebe zu dem Grafen.

  1. Akt: An ihrem Geburtstag wartet Adriana zunächst vergeblich auf Maurizio. Unter ihren Geschenken findet sich ein Kästchen mit einem Veilchenstrauß. Adriana, die die Blumen für ein Abschiedsgeschenk ihres Geliebten hält, atmet ihren Duft ein. In Wahrheit ist aber die Fürstin von Bouillon die Absenderin, die die Blumen mit einem tödlichen Gift beträufelt hat. Als Maurizio endlich erscheint, stirbt Adriana in seinen Armen.

Die Kostüme stammen von dem zunächst als Modeschöpfer bekannt gewordenen Christian Lacroix. Neben seinen Kollektionen hat er immer wieder auch Kleider und Roben für Theaterstücke, Opern und Ballette entworfen. Das Bühnenbild gestaltete Kaspar Glarner. In der Titelpartie kehrt die italienische Sopranistin Micaela Carosi zurück. Zwei italienische Solisten einmal der Bass Federico Sacchi spielt den Fürst von Bouillon und Davide Damiani  der den Michonnet spielt sind ebenfalls als Gäste engagiert. Neben Frank van Aken „Maurizio“ und Tanja Ariane Baumgartner „Fürstin von Bouillon“ sind auch alle übrigen Partien mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Die musikalische Leitung liegt bei dem Italiener Carlo Montanaro, der seit 2007 zu den regelmäßigen Gastdirigenten der Oper Frankfurt zählt.